Fettleibigkeit kann tödlich sein

Gewichtsabnahme von rund 60 Kilo durch operative Behandlung

Paderborn. Wer krankhaft fettleibig ist, hat ein hohes Risiko, weitere gesundheitliche Einschränkungen zu erleiden: Diabetes, Bluthochdruck, Schlafapnoe und Arthrose, um nur einige Beispiele zu nennen.

„Du musst dringend auf dein Gewicht achten und dich mehr bewegen“ – mit solchen gut gemeinten Ratschlägen können krankhaft fettleibige Menschen in der Regel nichts anfangen. Betroffene haben nicht zehn oder fünfzehn Kilo Übergewicht, sondern oft 40 bis 60 Kilo – Sport ist mit diesem extremem Übergewicht kaum möglich.

Am heutigen Mittwoch, 8. November, informiert Dr. Florian Dietl, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Klinikum Weser-Egge, Standort St. Josef Hospital in Bad Driburg und Leiter des Adipositas-Zentrums Hochstift, zu Möglichkeiten der operativen Behandlung bei krankhaftem Übergewicht: und zwar im Hotel Aspethera um 19 Uhr, Am Busdorf 7. Neben Dr. Florian Dietl wird auch Claus-Peter Kleine referieren, der Spezialist für Wiederherstellungschirurgie ist. Darüber hinaus kommt eine Patientin zu Wort, die nach ihrer Operation rund 60 Kilo abgenommen hat.

FettleibigkeitBetroffene, die sich in der Sprechstunde bei Dr. Florian Dietl in Bad Driburg vorstellen, haben oft diverse Diäten ausprobiert. Zum Teil sogar mit Erfolg. Sie berichten davon, dass sie bis zu dreißig Kilo abgenommen hätten. Allerdings nicht auf Dauer – am Ende sind dann doch wieder 35 Kilo mehr auf der Waage. Wer krankhaft fettleibig ist, kennt kein Sättigungsgefühl.

Das Team des Adipositas-Zentrums Hochstift in Bad Driburg besteht aus Ärzten, Ernährungsberatern, Physiotherapeuten und Psychologen. Wenn geklärt und begutachtet ist, dass bei dem Betroffenen keine konservative Maßnahme, also keine Diät, zu einer nachhaltigen Gewichtsreduktion führt, steht ein chirurgischer Eingriff zur Diskussion. Es gibt verschiedene Operations-Verfahren: Schlauchmagen (Sleeve), Magenbypass, Omega-Loop-Bypass.

Voraussetzung für einen chirurgischen Eingriff ist unter anderem, dass der Betroffene im Rahmen des sechsmonatigen Kurses fünf Prozent seines Gewichts verloren hat.

„Wir ermutigen die Patienten, sich vor, aber auch nach der Operation einer Selbsthilfegruppe anzuschließen: Dort bekommen sie alle Informationen, der Austausch mit Gleichgesinnten ist gewährleistet“, so Dietl.

Im Anschluss an die leicht verständlichen Vorträge beantworten die Ärzte gerne individuelle Fragen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

(BU) Elvira Harder hat es geschafft: Nach ihrer Operation durch Dr. Florian Dietl nahm die junge Frau über sechzig Kilo ab.