Fernsehgottesdienst in der Christuskirche Detmold live im ZDF

Am Ostersonntag wird der Fernsehgottesdienst live aus der Christuskirche Detmold übertragen

Detmold. Die Proben laufen auf Hochtouren: am 1. April um 9:30 Uhr wird der ZDF-Fernsehgottesdienst unter dem Motto „Eine überwältigende Nachricht“ live aus der Christuskirche Detmold übertragen. Neben den musikalischen Akzenten der Kantorei unter Leitung des Kantors Burkhard Geweke, Orgel und anderen Instrumenten, wird es eine Tauferinnerungsfeier geben. Zudem werden Bilder einiger Konfirmandinnen präsentiert.

Als die Pfarrerin Elke Rudloff, Senderbeauftragte für das ZDF, auf der Suche nach einer geeigneten Kirche für den Fernsehgottesdienst auf die Homepage der Christuskirche Detmold stieß, war sie direkt begeistert. Besonders das „starke musikalische Profil“ habe sie überzeugt. Als Kriterien für die Kirchenauswahl nennt sie neben guter Musik auch Frauen im Pfarramt. Mit Pfarrerin Stefanie Rieke-Kochsiek wird auch dieses Kriterium erfüllt.

Pfarrerin Elke Rudloff, Senderbeauftragte für das ZDF, bereitet Gemeindemitglieder auf den Fernsehgottesdienst vor. © Stefan Wolf

Pfarrerin Elke Rudloff (l.), Senderbeauftragte für das ZDF, bereitet Gemeindemitglieder auf den Fernsehgottesdienst vor. © Stefan Wolf

Rieke-Kochsiek, die am Ostersonntag die Predigt halten wird, empfindet diesen Gottesdienst als eine „spannende Herausforderung“: „Ich sehe es als Chance, dass die Kirche voll wird.“ Dass dies zu erwarten ist, zeigen die vielen positiven Reaktionen der Zuschauer auf die vergangenen TV-Gottesdienste. Hierfür werden Telefonseelsorger angefragt, die nach Ende des Gottesdienstes Zuschaueranrufe entgegennehmen. Wenn diese dann anrufen, „öffnen sie ihr Herz und erzählen, was sie während des Gottesdienstes bewegt hat“, berichtet Rudloff.

Die größte Herausforderung ist die Vorbereitung: Im Januar wurde zum ersten Mal mit einer Stoppuhr gemessen, wie viel Zeit Musik und Texte in Anspruch nehmen. „Im Gottesdienst mit einer Gemeinde ist das trotzdem variabel“, stellt Rudloff fest. Kurzfristig könne man aber entscheiden, ob man „ein bis zwei Strophen fallen lässt“. Rieke-Kochsiek betont, dass man der „Gemeinde bewusst machen muss, dass sie Gastgeber sind, auch im geistlichen Sinne“. Außerdem müsse man im Blick behalten, welche Themen bis zum Gottesdienst in der Gesellschaft aufkommen, um die Predigt dementsprechend aktuell zu gestalten.

Nach dem Karfreitagsgottesdienst wird die Technik aufgebaut – vier oder fünf Kameras werden dann das Ostersonntagsprogramm aufzeichnen. Zur Begründung der Live-Übertragung sagt Rudloff: „Das ist wie mit Fußball, das guckt auch keiner zeitversetzt.“

Text: Vanessa Seide