Endoskopie erneuert und vergrößert

Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten steigt 

Bad Driburg. Die Endoskopie-Abteilung des St. Josef Hospitals in Bad Driburg ist in den vergangenen Monaten von 100 auf 400 Quadratmeter vergrößert worden. Es befinden sich nun alle Räume auf einer Etage. Für die Patienten bedeutet das vor allem mehr Komfort:  Mussten die ambulanten Patienten zuvor über die Station aufgenommen werden, gibt es jetzt einen eigenen zentralen Anmeldebereich, in dem alles Hand in Hand läuft. In den neuen Aufwachräumen haben die Patienten dank mobiler Spinde sofort ihr Hab und Gut wieder parat.

Neue Räume, neue Geräte, mehr Platz und ein höherer Komfort. Die modernisierte Endoskopie-Abteilung wurde offiziell in Betrieb genommen. Mit dabei: Johannes Brune, Technischer Leiter der KHWE, KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes, Chefarzt Dr. Marcus Rübsam, Teamleiterin Conny Prante und Simon Schmale, Standortbeauftragter des St. Josef Hospitals in Bad Driburg (v.l.). BU Foto Team Gastro

Neue Räume, neue Geräte, mehr Platz und ein höherer Komfort. Die modernisierte Endoskopie-Abteilung wurde offiziell in Betrieb genommen. Mit dabei: Johannes Brune, Technischer Leiter der KHWE, KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes, Chefarzt Dr. Marcus Rübsam, Teamleiterin Conny Prante und Simon Schmale, Standortbeauftragter des St. Josef Hospitals in Bad Driburg (v.l.). BU Foto Team Gastro

Das spezialisierte Team rund um Chefarzt Dr. Marcus Rübsam freut sich, dass die Möglichkeiten der endoskopischen Untersuchungen und Behandlungen am St. Josef Hospital jetzt um ein Vielfaches steigen: Die komplette Abteilung wurde modernisiert und erweitert, in die Baumaßnahmen und die neuen Geräte wurden insgesamt 3,9 Millionen investiert. 

„Mit den drei modernen Endoskopie-Türmen und 20 neuen Gastro- und Koloskopen sind nun mehr Untersuchungen parallel möglich. Die Wartezeiten verkürzen sich“, betont Dr. Rübsam. Die Räume sind großzügiger gestaltet. „Die helle und freundliche Ausstattung gibt Patienten und Mitarbeitern ein gutes Gefühl“, ist sich Dr. Rübsam sicher. 

Für die Diagnose und die Therapie von Erkrankungen der Bauchorgane ist die Endoskopie (Bauchspiegelung) eine große Errungenschaft, gleiches gilt für die Darmspiegelung. (Koloskopie). Damit können Krankheiten nicht nur früh erkannt, sondern sogar verhindert werden. Zum Beispiel, wenn ein Polyp im Darm entfernt wird, bevor er sich in einen bösartigen Tumor verwandelt. 

Mithilfe hochauflösender Videotechnologie werden bei der Endoskopie Körperhohlräume  und Hohlorgane wie der Darm von Innen betrachtet. Gleichzeitig können filigrane Instrumente eingeführt werden, mit denen Ärzte bereits während der Spiegelung viele Behandlungen vornehmen, beispielsweise das Abbinden von Krampfadern oder Entfernen von Gallensteinen. „Das ist besonders schonend und Operationen sind häufig nicht mehr nötig“, sagt Chefarzt Dr. Marcus Rübsam.

Das Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten steigt enorm in Bad Driburg. Neu im Repertoire ist beispielsweise die sogenannte Vollwandresektion, bei der schwierige Darmpolypen aus tiefen Gewebeschichten blutungsfrei abgetragen werden. 

Für eine höhere Behandlungsqualität und Sicherheit sorgen auch die neuen Maschinen zur hygienischen Aufbereitung der Geräte. Vier moderne Aufbereitungsmaschinen sind jetzt gleichzeitig im Einsatz. Zahlen und Fakten

In der Medizinischen Klinik II (Gastroenterologie) am Standort Bad Driburg werden rund 2.200 stationäre Patienten pro Jahr versorgt. Fünf Fachärzte für Innere Medizin und Gastroenterologie führen dort rund 4.000 Spiegelungen pro Jahr durch, davon rund 2.000 Darmspiegelungen und 1.700 Magenspiegelungen. Hinzu kommen Spezialuntersuchungen, bei denen Endoskopie und Ultraschalluntersuchung kombiniert werden, außerdem zahlreiche Funktionsuntersuchungen und Punktionen. 

Vorsorge verhindert Darmkrebs

Darmkrebs wächst langsam. Entdeckt man Veränderungen des Gewebes früh, lässt sich Darmkrebs verhindern. „Vorsorge-Untersuchungen sind extrem wichtig“, appelliert Chefarzt Dr. Marcus Rübsam. Zwei Vorsorge-Darmspieglungen im Abstand von zehn Jahren werden von den Krankenkassen bezahlt. Das gilt für Männer ab 50, für Frauen ab 55 Jahren. Kommen in der Familie Darmkrebsfälle vor, gibt es individuelle Untersuchungszeiträume. 

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