Bielefeld. Das Sinfoniekonzert zum Semesterschluss, welches am 7 . Juli um 20 Uhr c.t. im Audimax erklingen wird, vereint die Sinfonie Nr. 6 in F- Dur von Ludwig van Beethoven, die den Beinamen „Pastorale“ trägt, und das Konzert für Violoncello und Orchester in a – moll von Robert Schumann. Als Solist steht dem Ensemble erneut der griechische Cellist Nikolaos Prevezianos zur Seite. Bereits zum dritten Mal in seiner Geschichte widmet sich das Universitätsorchester der 6. Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Nach 1989 und 2008 versucht Michael Hoyer auch in diesem Jahr, seine Instrumentalisten mit    der fesselnden Kraft des Werkes und sein  er genialen Konstruktion zu faszinieren. Und wie schon 2008 steht es in der Nähe der Beschäftigung mit Haydns Schöpfung, aus welcher am 15. September im Rahmen der Jubelmeile Auszüge erklingen. So kann es nicht verwundern, wenn Michael Hoyer diese Sinfonie mit dem eschatologischen Moment der Theologie der Aufklärung in Beziehung setzt. Dem Menschen , der seinem Schöpfer sein eigenes Dasein und seine Geisteskraft verdankte, sah in der Natur nun nicht mehr als ein kulturwidriges Draußen, sondern geradezu den eigentlichen Ursprung aller Kultur, nämlich  den Garten Gottes , in welchem die Nähe des Schöpfers spürbar war. Wenn Beethoven seiner sechsten Sinfonie den Namen Pastoral – Sinfonie verleiht und deren einzelne Sätze mit Ãœberschriften versieht, die eine illustrative Absicht der Komposition nicht nur nahelegen, sondern durchaus aufdrängen, so ist dies im Lichte jenes religiös aufgeladenen Naturverständnisses zu begreifen, welches die Naturerfahrung, und also auch deren Wiedergabe, zur Gotteserfahrung verklärt. Robert Schumanns Cellokonzert a- moll ist kein Solokonzert im traditionellen Sinne, das einen bravourösen  Instrumentalpart  mit  einem orchestralen  Rahmen  umgibt,  sondern  muß  als Ausdrucksstück verstanden werden, bei dem der beträchtliche technische Anspruch der eng mit dem Orchestersatz verzahnten Solostimme eine Funktion der musikalischen Aussage ist. Das gedrängt gearbeitete Werk wird in gewohnter Weise in enger Kooperation mit dem griechischen Cellisten Nikolas Prevezianos einstudiert.
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