Drei Jahre voller starker Begegnungen

Detmold. Jugendliche stark machen! So lautete das Motto, das die Arbeit des Vereins Paulines Töchter e.V. in den letzten drei Jahren begleitet hat. In den Jahren 2015 bis 2018 wurde das von der Aktion Mensch geförderte Projekt „stark – Gewaltfrei leben“ erfolgreich durchgeführt.

„Stark steht in unserem Projekt für die Eigenschaften selbstbewusst, tolerant, aufgeklärt, respektvoll und kompetent. Im Projekt ging es darum , Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren in unterschiedlichen Bildungsangeboten für einen respektvollen Umgang miteinander zu sensibilisieren“, so fasst Alina Klöcking, Projektmitarbeiterin, ein wesentliches Ziel des Vorhabens zusammen. In verschiedenen thematischen Schwerpunkten wie „Gewalt in der Familie“ und „Übergriffe unter Jugendlichen“ sollten die Mädchen und Jungen lernen, was ihre Grenzen sind und wie sie sie ausdrücken. „Es war uns besonders wichtig, den Jugendlichen lokale Hilfenetzwerke vorzustellen und näher zu bringen, an die sie sich im Falle einer Gewalterfahrung wenden können“, hebt Lisa Husemöller, ebenfalls Projektmitarbeiterin, hervor. Im Rahmen des Projektes konnten im gesamten Kreis Lippe sehr erfolgreich 57 Präventionsangebote in unterschiedlichen Angebotsformaten, wie Workshops oder Selbstbehauptungstrainings, sowie 26 Infoveranstaltungen angeboten werden. Laut aktuellen Zahlen konnten insgesamt 1394 junge Menschen durch das Projektangebot erreicht werden. Das Projekt „stark – Gewaltfrei leben“ endet zum 31 . Mai 2018.

v.l.n.r: Alina Klöcking, Lisa Husemöller, Gudula Ebeling. © Paulines Töchter e.V.

v.l.n.r: Alina Klöcking, Lisa Husemöller, Gudula Ebeling. © Paulines Töchter e.V.

Von den vielfältigen Erfahrungen mit ressourcenorientierten und gewaltpräventiven Methoden, die in den Workshops gesammelt wurden, können zukünftig auch Multiplikator/innen profitieren. Es ist eine Methodenbox entstanden, die als Anregung und Hilfestellung dienen soll, um gewaltpräventiv arbeiten zu können. Ziel ist es, mit dieser Sammlung an Methoden die Erfahrungen aus den Workshops weiterzutragen und somit Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Der Verein Paulines Töchter e.V. hofft, einen Beitrag dazu leisten zu können, dass Gewaltprävention in den institutionellen Kontexten, in denen sich Kinder und Jugendliche bewegen, präsent bleibt und im pädagogischen Alltag gelebt wird. Am 11. April wurde eine Print-Version der Methodenbox an die langjährige Kooperationspartnerin, Frau Gudula Ebeling, Schulsozialarbeiterin an der Realschule Lage, überreicht. „Wir hoffen durch die Veröffentlichung der Methoden Multiplikator/innen Impulse zur Verfügung zu stellen, um auch weiterhin anregende Workshops anbieten zu können“, so Lisa Husemöller. Die Lern- und Methoden box ist öffentlich zugänglich und in digitaler Form auf der Website des Vereins: www.paulines-toechter.de abrufbar.

Zum Abschluss des Projektes wurde ebenfalls aus den Ergebnissen der diversen Angebotsformate eine interaktive Gewaltpräventionsausstellung entwickelt. Zielgruppe dieser Ausstellung sind ebenfalls Jugendliche im Alter von 12 bis 21 Jahren. „Diese Ausstellung stellt einen interaktiven Präventionsparcours dar, in dem Jugendliche in ihrem Selbstbestimmungsrecht gestärkt und für die Wahrnehmung von Gewalthandlungen sensibilisiert werden“, erklärt Charlotte Carls, Projektmitarbeiterin im „stark – Projekt“. Es ist vorgesehen, dass die Ausstellung im Sinne einer Wanderausstellung von interessierten Schulen, Jugendeinrichtungen und Gleichstellungsstellen zur Gewaltprävention gegen eine Leihgebühr ausgeliehen werden kann. Weitere Informa tionen erhalten Sie bei dem Verein Paulines Töchter e.V. unter info@paulines-toechter.

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