Die Ethik des Kopierens

Bielefeld (bi). Das Nachmachen von Dingen oder Verhaltensweisen ist aus dem menschlichen Leben nicht wegzudenken. Kopieren ist unerlässlich für individuelle und gesellschaftliche Lernprozesse, kulturelle Entwicklung und erfolgreiches Wirtschaften. Kopieren ermöglicht Demokratisierungsprozesse, indem es Kulturgüter und relevante Informationen zugänglich macht. Bis ins 20. Jahrhundert war Kopieren eine Sache von Spezialisten. Durch die Entwicklung und Verbreitung digitaler Speicher- und Kommunikationsmedien und computergesteuerter Fertigungstechniken ist das Kopieren von Texten, Bildern, Video- und Tonaufnahmen zu einer alltäglichen, massenweise oder sogar automatisch vollzogenen Praxis geworden. Zugleich haben die Konflikte darum, wer was kopieren darf, zugenommen. Sie sind das Thema der neuen Forschungsgruppe „Ethik des Kopierens“ am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld, die mit ihrer Eröffnungstagung vom 6. bis 9. Oktober ihre Arbeit aufnimmt.

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