Der Lippequalität e.V. prüft seine eigenen Kriterien

Die bekannten Feldschilder des Lippequalität e.V., sind nicht nur einmalig und eindrücklich für eine Regionalinitiative. Sie sind auch in die Jahre gekommen und vielfach verblasst. Sie sollen erneuert werden (Foto: Puzberg).

Die bekannten Feldschilder des Lippequalität e.V., sind nicht nur einmalig und eindrücklich für eine Regionalinitiative. Sie sind auch in die Jahre gekommen und vielfach verblasst. Sie sollen erneuert werden (Foto: Puzberg).

Kreis Lippe. Nach 15 Jahren ist manches verblasst und zur Gewohnheit geworden. So hat die Mitgliederversammlung des Lippequalität e.V. auf Intiative des Vorstands nicht nur die Erneuerung der Feldschilder beschlossen, sondern will auch die eigenen Grundsätze auf den Prüfstand stellen. Dabei geht es sowohl um die Fragen der Regionalität wie auch der Qualitätsanforderungen. Denn in 15 Jahren hat sich manches geändert.

Das Regionalbewusstsein und der Wunsch, gute regionale Produkte, zu kaufen ist in der Bevölkerung kräftig gewachsen. So ist auch die Nachfrage nach Lippequalität-Produkten deutlich gestiegen. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, wird sich der Lippequalität e.V. breiter aufstellen müssen und weitere Betriebe hinzugewinnen. Denn es geht nicht um das Wachsen einzelner Betriebe, sondern um den Erhalt und die Förderung vieler kleiner landwirtschaftlicher und handwerklicher Betriebe in der Region. 

Anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Lippequalität-Bewegung in diesem Jahr hat die jährliche Mitgliederversammlung den Vorstand und die Produktgruppen beauftragt, alle Grundsätze und Kriterien auf ihre Realitätsnähe, Glaubwürdigkeit und Zukunftsfähigkeit zu prüfen. Dabei geht es um eine sinnvolle und klare Definition dessen, was sich Menschen unter ihrer Region vorstellen. Zum anderen sollen die Qualitätskriterien und Produktrichtlinien auf den Prüfstand kommen und möglicherweise weiterentwickelt werden. 

Die Ziele aber bleiben unverändert erhalten: kurze Wege, Förderung regional typischer Produktion und Lebensmittel, Umweltschutz und Artenvielfalt, Tierschutz und Tierwohl, Fütterung ohne Gentechnik, Bewahrung der bäuerlichen Kulturlandschaft, Stärkung des heimischen Handwerks und der Infrastruktur im ländlichen Raum, regionale Wertschöpfung, Arbeits- und Ausbildungsplätze, Zusammenarbeit in der Region. 

Auch wenn der Verein mit seinen 150 Mitgliedern und der starken Vernetzung in der Region nicht im eigenen Saft schmort, ist ihm wichtig zu betonen, das ihm an öffentlicher Mitwirkung gelegen ist. Wer sich daher kritisch oder bestätigend mit den Kriterien des Lippequalität e.V. befassen will und gegebenenfalls bereit ist, auch aktiv daran mitzuarbeiten, ist eingeladen, sich schriftlich an den Vorstand wenden. Mehr dazu unter www.lippequalitaet.de.