Das Blaue Sofa Gütersloh – Buchtipps von Christine Westermann

Gütersloh. Das blaue Sofa ist das gemeinsame Autorenforum von Bertelsmann, dem ZDF und Deutschlandfunk Kultur. Auf den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig ist es zur festen Institution geworden.

Vergangenen Donnerstag, am 23. November war Christine Westermann im Theater Gütersloh auf dem blauen Sofa zu Gast und stellte dem Publikum mit ihrer lockeren, humorvollen Art ihre Lieblingsbücher aus diesem Jahr vor. Des Weiteren wurde ihr eigenes, am 9. November erschienenes neues Buch „Manchmal ist es federleicht – Von kleinen und großen Abschieden“ vorgestellt.

  1. Warten auf Bojangles (Olivier Bourdeaut) erschienen bei Piper
    ISBN: 978-3-492-05782-0 | Hardcover | 160 Seiten | 18 EUR | Übersetzt von: Norma Cassau

    wartenaufbojanglesSie tanzen zu „Mr. Bojangles“, sie mixen sich Cocktails, mit ihrem Sohn reisen sie in ihr Schloss nach Spanien. Sie ist charmant und charismatisch, nimmt mit ihrer extravaganten Art alle für sich ein. Georges liebt sie hingebungsvoll, die beiden feiern das Leben, wann immer es geht, denn sie kennen auch seine dunklen Momente: Georges‘ schillernde Frau ist manisch-depressiv. Als diese bittere Wahrheit ihr Paradies zu zerstören droht, entführen Vater und Sohn die Frau, die sie lieben, kurzerhand aus der Psychiatrie. In einem englischen Oldtimer nehmen sie Kurs auf Spanien, in der Hoffnung, dort so weiterleben zu können wie bisher. „Warten auf Bojangles“ ist eine originelle und literarische Liebesgeschichte aus Frankreich, traurig und schön zugleich, leichtfüßig und mit Tiefgang erzählt.

    „Eine schöne, eine verrückte, eine traurige Geschichte. Sie hat die Leichtigkeit eines Boris Vian und die Wucht eines J.D. Salinger.“ Le Figaro

    Olivier Bourdeaut wurde 1980 in Nantes geboren. Er arbeitete als Helfer bei der Fleur-de-Sel-Ernte, als Hausmeister eines Verlags und als Immobilienmakler. Nach dem letzten Job zog er sich nach Spanien zurück und schrieb dort sieben Wochen lang an einem Roman, der die Franzosen in Aufruhr versetzte: „Warten auf Bojangles“ erschien bei einem kleinen Verlag aus Bordeaux und war kurz darauf in aller Munde. Er gewann die wichtigen Literaturpreise des Frühjahrs, führte die Bestsellerliste an und verkaufte sich in mehr als 30 Länder.

  2. Acht Berge (Paolo Cognetti) erschienen bei DVA
    ISBN: 978-3-421-04778-6 | Gebunden mit Schutzumschlag | 256 Seiten | 20 EUR |
    Aus dem Italienischen von Christiane Burkhardt

    AchtBergeEine unerschütterliche Freundschaft. Ein Aufbruch ins Ungewisse. Die Sehnsucht nach Heimat. Wagemutig erkunden Pietro und Bruno als Kinder die verlassenen Häuser des Bergdorfs, streifen an endlosen Sommertagen durch schattige Täler, folgen dem Wildbach bis zu seiner Quelle. Als Männer schlagen die Freunde verschiedene Wege ein. Der eine wird sein Heimatdorf nie verlassen, der andere zieht als Dokumentarfilmer in die Welt hinaus. Doch immer wieder kehrt Pietro in die Berge zurück, zu diesem Dasein in Stille, Ausdauer und Maßhalten. Er ringt mit Bruno um die Frage, welcher Weg der richtige ist. Stadt oder Land? Gehen oder Bleiben? Was zählt wirklich im Leben? Vor der ehrfurchtgebietenden Kulisse des Monte-Rosa-Massivs schildert Paolo Cognetti mit poetischer Kraft die lebenslange Suche zweier Freunde nach dem Glück. Eine eindringliche, archaische Geschichte über die Unbezwingbarkeit der Natur und des Schicksals, über das Leben, die Liebe und den Tod.

    Paolo Cognetti, 1978 in Mailand geboren, verbringt die Sommermonate am liebsten in seiner Hütte im Aostatal auf 2000 Metern Höhe. Bevor er sich ganz dem Schreiben zuwandte, studierte er Mathematik, machte einen Abschluss an der Filmhochschule und produzierte Dokumentarfilme. Auf Italienisch wurden von ihm Erzählbände und zwei Romane veröffentlicht. „Acht Berge“ stand über Monate auf Platz 1 der Bestseller in Italien; er erhielt den renommiertesten italienischen Literaturpreis, den „Premio Strega“, und erscheint in über 35 Ländern.

  3.  Durch Manhattan (Niklas Maak/Leanne Shapton) erschienen bei Hansa

    ISBN 978-3-446-25666-8 | Hardcover | 224 Seiten | 25 EURManhattanEin Journalist und eine Künstlerin, Niklas Maak und Leanne Shapton, wandern zwei Tage von der Südspitze Manhattans bis zur Nordspitze der Insel an der 220. Straße. Sie lassen sich vom Zufall treiben und beobachten die Stadt: die Löcher in den Straßen, die gelben Taxen, die alten Backsteinfassaden, den chinesischen Schrotthändler, die Millionäre in ihren Bentleys, die Überwachungskameras, den Trump-Tower, die Flugzeuge am stahlblauen Himmel. Niklas Maak macht sich Notizen, Leanne Shapton aquarelliert. Nach und nach entsteht ein ungewöhnliches, sehr individuelles Bild von New York: unsere Gegenwart, als Mikrokosmos gebannt auf einer Insel im Hudson River.

    Niklas Maak, 1972 in Hamburg geboren, studierte in Hamburg und Paris Kunstgeschichte, Philosophie und Architektur. Seit 2001 ist er Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für Kunst und Architektur. Daneben unterrichtete er als Gastprofessor für Architekturgeschichte an der Städelschule in Frankfurt am Main und Harvard. Für seine Arbeit erhielt er den George-F.-Kennan-Preis, 2012 den Henri-Nannen-Preis, den COR-Preis 2014, den BDA-Preis für Architekturkritik 2015 und den HBS-Kritikerpreis 2017. Zuletzt erschienen: „Der Architekt am Strand“, 2010, „Fahrtenbuch. Roman eines Autos“, 2011, „Wohnkomplex. Warum wir andere Häuser brauchen“, 2014, und „Atlas der seltsamen Häuser und ihrer Bewohner“, 2016.

  4. So, und jetzt kommst du (Arno Frank) erschienen im Tropen Verlag

    ISBN: 978-3-608-50369-2 | Gebunden mit Schutzumschlag | 352 Seiten | 22 EURDer eigene Vater ein Hochstapler – nach einer wahren Geschichte.

    SoundjetztkommstduAufregend, wenn die Eltern auf der Flucht vor der Polizei ihre Kinder mitschleppen. Aber für die drei Geschwister verwandelt sich das Abenteuer bald in einen Albtraum. Ihre Odyssee führt sie quer durch Europa. Ein Roman wie ein Roadmovie. Eine ebenso tragische wie komische Familiengeschichte. Vater, Mutter und drei Kinder in der pfälzischen Provinz der Achtzigerjahre. Der Autoverkäufer Jürgen und seine Frau Jutta sind verschuldet, aber glücklich. Als auf einmal das „große Geld“ da ist, wandert die Familie fluchtartig nach Südfrankreich aus. Dort leben vor allem die drei Geschwister wie im Paradies, doch die Eltern benehmen sich immer seltsamer – bis ein Zufall enthüllt, dass der Vater ein Hochstapler ist. Er hat das Geld unterschlagen und bereits aufgebraucht, als sich die Schlinge enger zieht. Im letzten Moment flieht die Familie vor dem Zugriff der Behörden und die Jagd durch Europa geht weiter. Es ist ein freier Fall auf Kosten der Kinder, bis es unweigerlich zum Aufprall kommt.

    „Ein Juwel in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur!“ Jürgen Deppe, NDR-Kultur, 6.7.2017

    Arno Frank, geboren 1971 in Kaiserslautern, ist Publizist und freier Journalist. Er schreibt u.a. für die taz, Die Zeit, Spiegel Online, Dummy, Fluter und den Musikexpress. Er lebt mit seiner Familie in Wiesbaden.

  5. Die Zweisamkeit der Einzelgänger (Joachim Meyerhoff) erschienen bei Kiepenheuer und Witsch
    ISBN: 978-3-462-04944-2 | Gebunden mit Schutzumschlag | 416 Seiten |24 EUR

    Endlich verliebt! In Hanna, Franka und Ilse. Eine blitzgescheite Studentin, eine zu Exzessen neigende Tänzerin und eine füllige Bäckersfrau stürzen den Erzähler in schwere Turbulenzen. Die Gleichzeitig-keit der Ereignisse ist physisch und logistisch kaum zu meistern, doch trotz aller moralischen Skrupel geht es dem fragilen und stabil erfolglosen Jungschauspieler so gut wie lange nicht.

    DieZweisamkeitAm Anfang stand eine Kindheit auf dem Anstaltsgelände einer riesigen Psychiatrie mit speziellen Freundschaften zu einigen Insassen und der großen Frage, wer eigentlich die Normalen sind. Danach verschlug es den Helden für ein Austauschjahr nach Laramie in Wyoming. Fremd und bizarr brach die Welt in den Rocky Mountains über ihn herein. Kaum zurück, bekam er einen Platz auf der hochangesehenen, aber völlig verstörenden Otto-Falckenberg-Schule, und nur die Großeltern, bei denen er Unterschlupf gefunden hatte, konnten ihn durch allerlei Getränke und ihren großbürgerlichen Lebensstil vor größerem Unglück bewahren. Nun ist der Jungschauspieler in der Provinz gelandet und begegnet dort Hanna, einer ehrgeizigen und überintelligenten Studentin. Es ist die erste große Liebe seines Lebens. Wenige Wochen später tritt Franka in Erscheinung, eine Tänzerin mit unwiderstehlichem Hang, die Nächte durchzufeiern und sich massieren zu lassen. Das kann er wie kein Zweiter, da es der eigentliche Schwerpunkt der Schauspielschule war. Und dann ist da auch noch Ilse, eine Bäckersfrau, in deren Backstube er sich so glücklich fühlt wie sonst nirgends. Die Frage ist: Kann das gut gehen? Die Antwort ist: nein.

    „Wer Meyerhoffs saukomische Lebensgeschichte noch nicht kennt, greife zu, aber Vorsicht: Suchtgefahr.“ Klaus Modick, Nordwest-Zeitung

    Joachim Meyerhoff, geboren 1967 in Homburg/Saar, aufgewachsen in Schleswig, ist seit 2005 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Für seinen Debütroman wurde er 2011 mit dem Franz-Tumler-Literaturpreis und 2012 mit dem Förderpreis zum Bremer Literaturpreis ausgezeichnet. 2016 erhielt er den Nicolas-Born-Debütpreis, 2017 die Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz. 2017 wurde Joachim Meyerhoff in der Sektion Darstellende Kunst in die Akademie der Künste aufgenommen und von der Fachzeitschrift „Theater heute“ im September zum Schauspieler des Jahres 2017 gewählt. Weitere Titel: „Alle Toten fliegen hoch. Amerika“, 2011, „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“, 2013, „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“, 2015.

  6. Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war (Paulus Hochgatterer) erschienen bei Deuticke

    ISBN 978-3-552-06349-5 | Hardcover | 112 Seiten | 18 EURDerTagandemmeinGroßvatereinIm Oktober 1944 taucht auf einem Bauernhof in Niederösterreich ein ungefähr dreizehnjähriges Mädchen auf, verstört und offenbar ohne Erinnerung. Nelli wird aufgenommen und wächst in die Familie hinein. Einige Monate später kommt eines Nachts ein junger Russe auf den Hof. Er hat nichts bei sich außer einer Leinwandrolle, die er hütet wie seinen Augapfel. Zwischen ihm und dem Mädchen entspinnt sich eine zarte Beziehung, die durch das Eintreffen einer Gruppe von Wehrmachtssoldaten jäh unterbrochen wird. Glanzvoll und fulminant erzählt Paulus Hochgatterer die Geschichte eines verschollenen Gemäldes – und von einem einfachen Mann, der zum Helden wird.

    Paulus Hochgatterer, geboren 1961 in Amstetten/Niederösterreich, lebt als Schriftsteller und Kinderpsychiater in Wien. Er erhielt diverse Preise und Auszeichnungen, zuletzt den Österreichischen Kunstpreis 2010. Bei Deuticke erschienen bisher: „Über die Chirurgie“, 1993, „Die Nystensche Regel“, 1995, „Wildwasser“, 1997, „Caretta caretta“, 1999, „Über Raben“, 2002, “Eine kurze Geschichte vom Fliegenfischen“, 2003, „Die Süße des Lebens“, 2006, „Das Matratzenhaus“, 2010, und „Katzen, Körper, Krieg der Knöpfe. Eine Poetik der Kindheit“, 2012.

  7. Der Club (Takis Würger) erschienen bei Kein und Aber

    ISBN: 978-3-0369-5753-1| Hardcover | 240 Seiten | 22 EUREine raffinierte Kombination aus berührender Liebesgeschichte, Entwicklungsroman und spannungsreicher Ermittlung eines Verbrechens in einem hermetisch geschlossenen Kreis.

    DerClubHans Stichler stammt aus einfachen Verhältnissen. Als ihm seine einzige Verwandte ein Stipendium für die Universität in Cambridge vermittelt und er als Gegenleistung dort ein Verbrechen aufklären soll, weiß er noch nicht, worauf er sich einlässt. Er schafft es, Mitglied im elitären Pitt Club zu werden, und verliebt sich in Charlotte, die ihn in die Bräuche der Snobs einweiht. Schon bald muss er feststellen: vor der Kulisse alter Chesterfield-Sessel, kristallener Kronleuchter, Intarsienmöbel und Tiertrophäen ereignen sich Dinge, über die keiner spricht. Und auch Charlotte scheint etwas zu verbergen. Hinter den schweren Türen des legendären Pitt Clubs wird Hans vor die Wahl gestellt, ob er das Falsche tun soll, um das Richtige zu erreichen.

    Takis Würger, geboren 1985, berichtete für das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ aus Afghanistan, Libyen und dem Irak. Mit seinen Reportagen gewann er zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Reporterpreis und den CNN Journalist Award. Im Alter von 28 Jahren kündigte er seine Arbeit als Reporter und ging nach England, um an der Cambridge University Ideengeschichte zu studieren. Er boxte als Schwergewicht im Amateur Boxing Club der Universität, kämpfte gegen Oxford und brach sich eine Rippe und die Hand. Er ist ein Cambridge Blue, Mitglied im Hawk‘s Club, bei den Adonians, im Pitt Club und einer Drinking Society, deren Name hier nicht genannt werden darf. Verbrechen hat er in den Clubs keine begangen.

  8. Die Melodie meines Lebens (Antoine Laurain) erschienen bei Atlantik

    ISBN 978-3-455-60052-0 | Gebunden mit Schutzumschlag | 256 Seiten | 20 EURDieMelodiemeinesLebensEin Brief, der mit 33 Jahren Verspätung sein Ziel erreicht, stellt Alains ruhiges Leben auf den Kopf. Er ist Arzt und hat die fünfzig überschritten, seine Frau betrügt ihn, die Kinder sind längst aus dem Haus, trotzdem ist er eigentlich ganz zufrieden. Doch eines Morgens liegt in der Post ein Plattenvertrag für Alains Band „The Hologrammes“ – von 1983. Alain wird zurückgeworfen in eine Zeit, als er und seine Band um ein Haar berühmt geworden wären, als noch alles möglich schien. Er macht sich auf die Suche nach den anderen Bandmitgliedern und findet einen erfolgreichen, aber verbitterten Künstler, dessen Freundin Alain ein vieldeutiges Lächeln schenkt, einen Präsidentschaftskandidaten und einen populistischen Politiker. Nur die Sängerin, die schöne Bérangère, in die Alain heimlich verliebt war, scheint zunächst verschwunden… Humorvoll und mit feinem Gespür für Nostalgie erzählt Antoine Laurain von vergessenen Lieben, verlorenen Freundschaften und verpassten Chancen, die plötzlich neues Glück versprechen.

    Antoine Laurain arbeitete als Drehbuchautor und Antiquitätenhändler in Paris. Er ist in Frankreich ein gefeierter Bestsellerautor. Mit „Liebe mit zwei Unbekannten“, 2015, gelang ihm der internationale Durchbruch. Auch sein Roman „Der Hut des Präsidenten“, 2016, war weltweit ein Erfolg.

  9. Durst (Jo Nesbø) erschienen bei Ullstein

    ISBN-13 9783550081729 | Hardcover mit Schutzumschlag 624 Seiten | 24 EUR |
    Aus dem Norwegischen übersetzt von Günther Frauenlob.

    DurstEin Serienkiller findet seine Opfer über die Dating-App Tinder. Die Osloer Polizei hat keine Spur. Der einzige Spezialist für Serientäter, Harry Hole, unterrichtet an der Polizeihochschule, weil er mehr Zeit für seine Frau Rakel und ihren Sohn Oleg haben möchte. Doch Holes alter Chef Mikael Bellmann setzt Hole unter Druck. Die schlimmsten Befürchtungen werden wahr, als tatsächlich eine weitere junge Frau verschwindet, ausgerechnet eine Kellnerin aus Holes Stammlokal. Und der Kommissar kann nicht länger die Augen davor verschließen, dass der Mörder für ihn kein Unbekannter ist.

    „Der unumstrittene König des skandinavischen Kriminalromans.“ The Times

    Jo Nesbø, 1960 geboren, ist Ökonom, Schriftsteller und Musiker. Er gehört zu den renommiertesten und erfolgreichsten Krimiautoren weltweit. Die Hollywood-Verfilmung seines Romans „Schneemann“ wird von Martin Scorsese produziert. Jo Nesbø lebt in Oslo.

  10. Weihnachten (Wiglaf Droste, Nikolaus Heidelbach und Vincent Klink) erschienen bei DuMont

    ISBN 978-3-8321-8037-9 | Hardcover gebunden | 160 Seiten | 55 farbige Abbildungen, 35 Vignetten in Farbe | 14 EUR„Geschichten zum Reinbeißen!“ FOCUS

    WeihnachtenZur Sache, Plätzchen: Nach dem Erfolg des schon heute legendären Standardwerks „Wurst“ läuten nun die Weihnachtsglocken. Ein kochender Schreiber, ein schreibender Koch und ein hungriger Zeichner legen einen Sack unter den Baum. „Weihnachten“ schaut dem Nikolaus unter den Mantel, fährt an Heiligabend heim zu Mutti und erzählt von Glanzstunden und Schattenseiten des Lichterfestes: „Advent ist, wenn der Pfarrer schreit: Besinnlichkeit! Besinnlichkeit.“ Eine Sammlung schönster Weihnachtsrezepte hilft beim Warten aufs Christkind. Das Fest kann kommen.

 

 

 

Christine Westermann: Manchmal ist es federleicht – Von kleinen und großen Abschieden

ManchmalistesfederleichtVerlag: Kiepenheuer & Witsch
Gebunden mit Schutzumschlag
256 Seiten
19,00 €
ISBN 978-3-462-05050-9

Erscheinungsdatum: 09.11.2017

 

Kann man Abschiednehmen lernen?
Eine kluge, kurzweilige Reflexion über eine existenzielle menschliche Erfahrung

Das Thema Abschied begleitet uns ein Leben lang. Für Christine Westermann war es wie für viele Menschen von klein auf angstbesetzt. Erst jetzt, in einem Alter, in dem das Abschiednehmen zu einer häufig geübten Praxis wird, gelingt ihr ein offener, zugewandter Blick darauf. Mit unnachahmlichem Charme und Witz erzählt sie, wie es dazu gekommen ist.

»Zur letzten Sendung komme ich nicht«, sagte Christine Westermann scherzhaft schon Jahre, bevor an ein Ende der von ihr und Götz Alsmann moderierten preisgekrönten Fernsehsendung »Zimmer frei« auch nur zu denken war. So tief saß ihre Angst vor drohenden Abschieden, dass sie sich nur mit Humor oder totaler Verdrängung zu helfen wusste. Der Humor ist geblieben, aber Christine Westermanns Umgang mit dem Thema Abschied hat sich tiefgehend gewandelt. In ihrem Buch erzählt sie von großen und kleinen Verlusten. Wie schwer wiegt der Abschied von einem Freund, von dem man sicher war, dass er einen überleben würde? Wie leicht kann es sein, eine Stadt, einen Wohnort hinter sich zu lassen, um neu zu beginnen? Wie schwer ist es, an sich selbst zu bemerken, dass Schönheit und Attraktivität verblassen?

Natürlich ist die Furcht vor Verlust noch immer dabei, sie wird jedoch gepaart mit neuem Mut, Veränderung anzunehmen. Anekdotenreich, ernst und selbstironisch zugleich erzählt Christine Westermann von Erfahrungen und Situationen, die ihre Wahrnehmung geschult und sie auf einen neuen Weg gebracht haben.

Titelbild: ©Ben Knabe