DansArt – Die andere Welt

OLYMPUS DIGITAL CAMERABielefeld (iw). „Du kommst von der Arbeit, hattest Stress und Streit mit dem Chef. Dann öffnest du die Tür zu DansArt – Und bist in einer anderen Welt. Handy, Telefon lässt du hinter dir. Wenn du später wieder aus der Tür raus gehst, die Melodie und den Rhythmus noch im Kopf, spürst du die Harmonie.“ Tchekpo Dan Agbetou (51, Gründer von DansArt TANZNETWORKS).

DansArt TANZNETWORKS ist das Zentrum für Tanz und Kreativität in Bielefeld und verbindet die fünf Sparten SCHOOL, ACADEMY, THEATRE, COMPANY und FESTIVALS.

Energie schöpfen, Atmen lernen, die Freiheit genießen, dem Körper vertrauen und das Bewusstsein erweitern: Fähigkeiten, die durch das Tanzen erworben werden sollen. Es sind die Prioritäten, die in der Tanzschule gesetzt werden. „Tanzen ist eine Art von Therapie“, so Tchekpo Dan Agbetou. Der 51-Jährige ist ein aktiver und leidenschaftlicher (Solo-) Tänzer. Zusammen mit seiner Frau Ulla gründete er DansArt TANZNETWORKS. „Man muss das Tanzen fühlen“, stellt er fest. „Loslassen“ gehört zu einer der wichtigsten Eigenschaften, über die jeder Tänzer verfügen sollte. Loslassen vom Alltag, von der Arbeit oder der Schule. „Es gibt keine Grenzen. Du musst dich frei fühlen“, so der Tanzlehrer.

Tchekpo Dan Agbetou DansArt ©Kai Rosenberger1995 eröffnete das Ehepaar Agbetou ihre erste Tanzschule in Bielefeld. „Mit nur zwei Tanzsälen auf 250m² haben wir damals angefangen“, berichtet Tchekpo Dan Agbetou. Nach einem Umzug: „Heute verfügen wir über 1400m².“ Der Stolz in seiner Stimme ist berechtigt – drei Säle in der zweiten Etage, ein THEATRE mit Lounge und eine Cafeteria sowie ein weiterer Tanzsaal im Erdgeschoss haben Platz für rund 400 Tänzer und Tänzerinnen im Alter zwischen drei und achzig Jahren.

Der Tanzlehrer und Choreograph betont: „Wir sind keine normale Tanzschule. Wir sind ein Treffpunkt für sowohl Kinder und Erwachsene, als auch für Armateure und Profis.“ Außerdem: „Alle Kulturen treffen hier aufeinander.“ Alle zwei Jahre finden die hauseigenen FESTIVALS ‚Biennale Passages‘ statt, in der ein breites Spektrum der internationalen zeitgenössischen Kunst mit Schwerpunkt Tanz gezeigt wird. Damit ist DansArt TANZNETWORKS deutschlandweit das einzige private Institut, dass dies anbietet.

DMP_130630_0814Sehr viel Wert legt der 51-Jährige auf Kreativität, Disziplin, Rhythmusgefühl sowie Improvisation. Was wird gerne getanzt? „Alles“, lacht er. „Viele junge Leute tanzen HipHop, viele etwas ältere besuchen den Kurs ‚African Dance‘, den ich unterrichte.“ Seit wann tanzt er? „Ich glaube, dass ich bereits im Bauch meiner Mutter getanzt hab“, sagt Tchekpo Dan Agbetou.  Er lacht, als er zugibt: „Ich hab wahrscheinlich die Trommeln gehört und getanzt.“ Bis zu seinem 12. Lebensjahr ist er in Afrika aufgewachsen, hat bereits in Paris und New York gelebt. Und getanzt natürlich.

Die DansArt ACADEMY umfasst eine staatlich anerkannte dreijährige Vollzeitausbildung für Bühnentanz. Auch eine jeweils einjährige Zusatzausbildung für Tanzpädagogik oder Choreographie wird ermöglicht. Durch Zusammenarbeit mit internationalen Choreographen dient die Young DansArt COMPANY den Absolventen eines Bühnentanzstudiums nach erfolgreichem Abschluss als Sprungbrett in die Tanzkarriere.

DansArt SCHOOL

OLYMPUS DIGITAL CAMERANeben den Tanzdisziplinen Kreativer Tanz, Klassisches Balett, Modern, Jazz sowie Contemporary wird natürlich HipHop in all seinen Facetten unterrichtet. Louis Rose ist einer der HipHop Lehrer und bereits seit einigen Jahren bei DansArt. Wir vom OWL-Team dürfen an einer Unterrichtsstunde bei dem 21-Jährigen teilnehmen.  Der Kurs umfasst circa 15 jugendliche und erwachsene Tänzer und Tänzerinnen. Nach einigen Aufwärmübungen folgt ein Freestyle-Battle zwischen den Teilnehmenden. Dann wird eine neue Choreographie einstudiert. „EINS-ZWEI-DREI-UND-VIER!“ Energisch und konzentriert zählt er vor. Während der ganzen Zeit herrscht dennoch eine lockere und harmonische Atmosphäre, auch unter den Tänzern. Der HipHop Tanzlehrer ist aufmerksam, beobachtet, korrigiert, gibt Hilfestellung.

Tchekpo Dan Agebetou hat Recht: Beim Tanzen denkt man nicht an das, was außerhalb des Tanzsaales passiert. Was zählt ist der Tanz. Die Konzentration liegt in der Bewegung, in jedem Schritt, in der Musik. Alles andere wird ausgeblendet. Wie in einer anderen Welt.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

BU1: Die Tänzer des HipHop Kurses von Louis Rose in Action.
BU2: Immer gut gelaut: Tchekpo Dan Agebetou.
BU3: Professionelle Tänzer von DansArt TANZNETWORKS.
BU4: Freestyle-Battle unter den Tänzer des HipHop Kurses.

Fotos: Bild 1&4: Jürgen Riedel, OWL Journal / Bild 2&3: Dans Art NETWORKS.
Text: Ines Wollenteit.