Burg Vlotho

Vlotho. Die reichsunmittelbare Herren von Vlotho (ausgestorben 1215) besaßen die Wasserburg Schune an der „Mündung des Forellenbaches“. Von den Grafen von Ravensberg erwirbt Heinrich von Oldenburg im Erbgang die Herrschaft Vlotho (1248 – 1270). Er baut die Höhenburg Vlotho und überlässt die Burg Schune (1258) Zisterziensernonnen als Kloster Segenstal.
Germanische Zeit um Christi Geburt Wallburg von 500 m Umfang mit der Doppelwallburg Schwedenschanze als Flankenschutz nach Westen

Karolingische Zeit um 850
Befestigter Königshof im Südteil der Wallburg
1368 Truppen der Stadt Minden zerstören in einer Fehde gegen Lippe Burg und Stadt Vlotho.

1567 Drost Bertram von Landsberg (Epitaph in der Kirche) zieht nach Deesberg.

1609 Vlotho kommt zu Brandenburg. Verbündete niederländische Truppen sichern die Burg.

1618 – 1648 Kaiserliche, schwedische und brandenburgische Truppen auf der Burg.

1660 Abzug der brandenburgischen Besatzung.

1709 Die Burg wird auf Abbruch für 172 Taler verkauft. Es bleiben Gefängnis und Scheune für Gut Deesberg.

1853 König Friedrich Wilhelm IV. besucht den Amtshausberg am 23. Juli.

1868 Aufhebung des Gefängnisses.

1884 Errichtung der Gastwirtschaft.

1889 Die Stadt Vlotho erwirbt den Amtshausberg am 23. Juli.

1898 Errichtung einer Musikmuschel.

1903 Einweihung des Bismarckturmes.

1922 Musikpavillion wird von der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho gebaut.

1936 Die Stadt Vlotho verkauft den Amtshausberg an den Kommunalverband Herford (Kreis).

1936 – 1939 Ausgrabungen im Westteil der Burg. Freilegung des 80 m tiefen Brunnens. Wiederherstellung von Mauern und Graben. Abgebrochen wurden Bismarckturm und Heimatmuseum.

1945 Rückkauf des Amtshausberges vom Kreis Herford.

1949 Neuer massiiver Pavillion wird von der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho gebaut.

2000 – 2002 Umgestaltung des Amtshausberges – Regionale Heilgarten 2000 – Abbruch des Pavillions.

(Quelle: Informationstafel am Objekt)

Der Amtshausberg (141m) überragt und prägt die historische Innenstadt von Vlotho und das Wesertal. Wen wundert es, daß Heinrich von Oldenburg um 1250 hier zur Festigung seiner Macht eine Höhenburg errichten ließ. Historiker vermuten vorher an dieser Stelle einen karolingischen Königshof. Die Burg verfiel allerdings im 17. Jahrhundert und wurde 1809 abgebrochen.

1936 begann man eine Freilegung, die durch den Krieg unterbrochen, und nie fortgesetzt wurde. Burgmauer und -graben, der 80m tiefe Brunnen und viele Mauerreste erinnern an die Blütezeit der Burg. Das Burgtor zieren die Wappen der Stadt Vlotho und der Provinz Westfalen. Einen Gedenktafel erinnert an den Besuch des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV. im Jahre 1853. Heute sind Burg und Amtshausberg mit dem Burgrestaurant ein beliebtes Ausflugsziel. Von dort bietet sich ein weiter Blick auf Stadt und Wesertal.

(Quelle: www.vlotho.de)

Burg Vlotho
Burgstrasse
32602 Vlotho
Nordrhein-Westfalen