Bundesministerin Manuela Schwesig zum Girls’Day und Boys’Day

Kompetenzz_4827_20130425vde44Bielefeld. „Junge Menschen träumen davon, den Beruf zu finden, der zu ihnen passt. Niemand ist für bestimmte Berufe geeignet oder nicht, weil er ein Mädchen oder ein Junge ist. Beim Girls’Day und Boys’Day finden jedes Jahr Tausende Mädchen und Jungen hier ihren Traumberuf, weil sie Berufe kennenlernen, in denen sie zeigen können, was in ihnen steckt. Rollenklischees haben in der Berufswahl nichts verloren“, macht Bundesjugendministerin Manuela Schwesig deutlich. Um die Potenziale junger Menschen bestmöglich zu fördern, unterstützt das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die beiden Aktionstage.

Auch in diesem Jahr gewähren Unternehmen und Organisationen, Betriebe und Institutionen rund 130.000 Mädchen und Jungen Einblicke in ihnen bislang oft unbekannte Berufe und eröffnen den Jugendlichen Horizonte jenseits der traditionellen Berufswahl. Mehr als 5.500 Angebote, so viele wie noch nie, stehen Jungen am Boys’Day zur Verfügung. Die Mädchen können aus mehr als 9.400 Angeboten wählen.

Der Girls’Day und der Boys’Day sind wichtige Meilensteine in der Berufsorientierung junger Frauen und Männer. Und es tut sich etwas: Unter anderem stieg der Frauenanteil bei den Maler- und Lackiererinnen von 2003-2013 von 8,1 auf 13,6 Prozent. Auch die Feinwerkmechanikerinnen werden mehr – hier stieg der Anteil in der gleichen Zeit von 1,9 auf 3,3 Prozent. Auch in den MINT-Studienfächern ist die Entwicklung positiv. Hier stieg der Anteil der Studienanfängerinnen von 18,6 Prozent im Jahr 2008 auf 22,7 Prozent in 2013. Bei der Berufswahl der Jungen zeigen sich ebenfalls erste Erfolge. Im Ausbildungsberuf Erzieher ist der Männeranteil um 18 Prozent gestiegen. In  anderen Boys’Day-Berufen wie Altenpfleger stieg der Anteil von Männern im gleichen Zeitraum um 4,3 Prozent, im Beruf Medizinischer Fachangestellter um 5,4 Prozent.

Girls’Day und der Boys’Day sind Erfolgsgeschichten – das zeigt die wissenschaftliche Begleitforschung der Projekte: Durch wiederholte Teilnahme am Mädchen- bzw. Jungen-Zukunftstag engagieren sich Unternehmen und Einrichtungen verstärkt bei der Ansprache junger Frauen für technisch-naturwissenschaftliche Berufe und von Jungen für Berufe im Sozial-, Gesundheits- und Pflegebereich. 18 Prozent der Unternehmen gaben an, dass mittlerweile junge Frauen eingestellt worden sind, die in den Vorjahren das jeweilige Unternehmen am Mädchen-Zukunftstag kennen lernten. Auch der Boys’Day kommt gut an: Mehr als 90 Prozent der befragten Jungen beurteilten die Berufserkundungen und andere pädagogische Angebote mit sehr gut oder gut.  Mehr als 80 Prozent der teilnehmenden Einrichtungen und Unternehmen sind mehr als zufrieden mit dem Boys’Day, über 85 Prozent der Organisationen attestierten den teilnehmenden Jungen großes Engagement.

Die Bundesweite Koordinierungsstelle des Girls’Day – Mädchen-Zukunftstags wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Der Boys’Day – Jungen-Zukunftstag ist eine Aktion von Neue Wege für Jungs. Der Boys’Day wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.