Büste zum 95. Geburtstag von Heinz Nixdorf

Nixdorf Bueste, Foto: HNF

Nixdorf Bueste, Foto: HNF

Paderborn. Er war der bedeutendste deutsche Computerunternehmer, der die Entwicklung Paderborns zum Oberzentrum maßgeblichvorangebracht hat und die Stadt bis heute prägt: AmGründonnerstag, dem 9. April wäre Heinz Nixdorf 95 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass hat das nach ihm benannte  Computermuseum nun eine neue Büste aufgestellt, die der russlanddeutsche Künstler Ilgar Sheydayev erschaffen hat. Der gebürtige Paderborner Heinz Nixdorf gründete 1952 in Essen seine erste Firma.

Bereits einige Jahre später verlegte er sein Labor für Impulstechnik in seine Heimatstadt, das nach der Übernahme der Wanderer-Werke unter dem Namen Nixdorf Computer AG einen rasanten Aufstieg zum Weltkonzern erlebte. 25.000 Menschen arbeiteten für das Unternehmen als Heinz Nixdorf plötzlich am 17. März 1986 auf der ersten CeBIT in Hannover starb.  Das Wachstum des Unternehmens endete drei Jahre später und die Nixdorf Computer AG fusionierte 1990 mit der Computersparte des Siemens-Konzerns. Die von Heinz Nixdorf vor seinem Tod gegründete Stiftung Westfalen initiierte danach das Heinz Nixdorf MuseumsForum, das Bundeskanzler Helmut Kohl am 24. Oktober 1996 eröffnete. Im HNF ist nun eine Büste installiert, die Heinz Nixdorf porträtiert.

Geschaffen hat sie Ilgar Sheydayev, der in Russland geboren, in Aserbaidschan aufgewachsen, seit 13 Jahren als freischaffender Künstler in Paderborn lebt. Er hegte schon seit längerem die Idee, den wichtigsten Paderborner des vergangenen Jahrhunderts künstlerisch darzustellen. „Für mich stand es außer Frage, dass im weltgrößten Computermuseum auch eine Bronzebüste seines Gründers zu sehen sein sollte“, umreißt Sheydayev seine Intention. Aus eigenem Antrieb heraus gestaltete er eine ausdrucksvolle Tonplastik und stellte sie der Museumsleitung vor. „Ich bin Dr. Jochen Viehoff und Dr. Christian Berg vom HNF sehr dankbar, dass sie meine Initiative so wohlwollend aufgenommen, mir vertraut und die Erstellung der Bronzebüste beauftragt haben“, so Sheydayev. „Nun bin ich sehr stolz, ein Teil meiner neuen Heimat zu sein und einen bedeutenden Paderborner zu seinem 95. Geburtstag gewürdigt  zu haben“. Sheydayev hat im In- und Ausland ausgestellt. Seine künstlerische Vielfalt ist beeindruckend.

Neben klassischen Ölgemälden und Tonplastiken experimentiert der 36-Jährige mit unkonventionellen Materialien wie Metallschrott, visuellen Medien und Designobjekten. Seine Nixdorf-Büste ist aufgrund der aktuellen Schließung des HNF zurzeit allerdings nicht öffentlich zugänglich. Sie ist zukünftig dauerhaft in dem Bereich ausgestellt, der das Leben und Wirken von Heinz Nixdorf darstellt. Neben der Büste des Computererfinders Konrad Zuse ist es die zweite im HNF.

Mehr auf www.hnf.de und www.ilgarart.de
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