Bürgertelefon des Gesundheitsamtes wird aufgestockt – weitere Maßnahmen in Planung

Bürgertelefon des Gesundheitsamtes wird aufgestockt/ Weitere Maßnahmen in Planung

Kreis Herford. Nach wie vor gibt es keine weiteren bestätigten Corona-Fälle im Kreis Herford. Das ältere Ehepaar, das sich nach einem Urlaub in Italien mit dem Virus infiziert hatte, ist immer noch in häuslicher Quarantäne. Den beiden geht es den Umständen entsprechend gut.  Eine Schülergruppe des Herforder Friedrich-List-Berufskollegs ist gestern Abend von einer einwöchigen Skireise aus Südtirol zurückgekehrt. Da einige leichte grippale Symptome hatten wurde bei ihnen ein Abstrich gemacht – das Ergebnis der Tests wird heute Abend oder morgen erwartet. Alle befinden sich zunächst einmal in häuslicher Quarantäne und sind im Austausch mit dem Gesundheitsamt. Allgemein gilt für Rückkehrer aus Risikogebieten, sich bei grippeartigen Symptomen zunächst telefonisch an den Hausarzt oder außerhalb der Sprechstunden an die 116117 zu wenden. Zudem hat der Kreis Herford ein Bürgertelefon geschaltet.

Derweil mehren sich auch die Anrufe im Bürgertelefon des Gesundheitsamtes, am heutigen Montag war die Zahl der Anrufer deutlich erhöht, über 120 Anrufende mussten eingehend beraten werden. Der Kreis Herford hatte das Telefon in der kommenden Woche freigeschaltet. Unter der Rufnummer 05221 – 13 15 00 können Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen rund um Coronaviren-Infektionen stellen. Das Bürgertelefon ist montags bis donnerstags von 08:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 08:00 bis 13:00 Uhr erreichbar. Auch am Wochenende wird das Bürgertelefon vorläufig stundenweise besetzt sein. 2-6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiten die Anfragen. Derzeit sind vor allem Informationen rund um den Schutz vor Infektionen gefragt oder wann Corona-Abstriche sinnvoll sind. Nach wie vor werden in den Hausarztpraxen oder den Krankenhäusern in der Regel nur dann Abstriche gemacht, wenn eine Person aus einem Risikogebiet oder mit Infizierten Kontakt hatte und auch zusätzlich Symptome zeigt. Dabei hält sich die Zahl noch in Grenzen: Im Klinikum Herford beispielsweise wurden seit Ende Februar bisher nur 28 Test durchgeführt.

Weitere organisatorische Maßnahmen in Planung 

Noch ist der Krisenstab des Kreises nicht einberufen worden, weil die Organisation der Lage im Kreisgebiet noch überschaubar ist. Eine Arbeitsgruppe des Kreises und des Gesundheitsamtes ist jedoch im regen Austausch mit den Kliniken, Hausärzten und den Ordnungsämtern der Kommunen im Kreisgebiet.

Derzeit mehren sich die Fragen der Schulleitungen danach, ob Schulausflüge in nicht ausgewiesene Risikogebiete abgesagt werden müssen. Da durch solche Fahrten das Infektionsrisiko und die Ausbreitung des Coronavirus deutlich erhöht werden, rät das Gesundheitsamt soweit möglich zur Verschiebung oder Einschränkung solcher Fahrten. Auch stehen die Fragen rund um Veranstaltungen im Fokus. Noch ist ungeklärt, wann und ob größere Veranstaltungen im Kreis Herford stattfinden oder abgesagt werden sollen. Hier wartet der Kreis Herford noch auf Anweisungen oder Empfehlungen des Landes.

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