Betriebseigene Kita der FH Bielefeld feiert 25-jähriges Jubiläum

 
Auf Initiative von engagierten Eltern gründete sich 1994 in Bielefeld die deutschlandweit erste Kindertagesstätte einer Fachhochschule

Bielefeld . Sie hilft, Studium oder Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren: Seit nunmehr 25 Jahren bietet die Kita „EffHa“ der Fachhochschule (FH) Bielefeld Studierenden und Beschäftigten die Möglichkeit der Kinderbetreuung. Gegründet als Elterninitiative unter dem Trägerverein „Initiative für Kinderbetreuung e.V.“ wird die Betriebskita seit 2008 von der von Laer Stiftung geführt. Sechs pädagogische Fachkräfte betreuen insgesamt 30 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren. Zu einer Feierstunde am Wochenende (29. Juni 2019) anlässlich des 25-jährigen Jubiläums hatte die Gleichstellungsbeauftragte der FH Bielefeld, Prof. Dr. Michaela Hoke, eingeladen. Gekommen waren Angehörige der FH Bielefeld und der von Laer Stiftung sowie viele, die die Entwicklung der Kita EffHa begleitet haben.

2019-07-01 Jubiläumsfeier 25 Jahre Kita EffHa

Die Gleichstellungsbeauftragte der FH Bielefeld, Prof. Dr. Michaela Hoke (links) , hatte zur Feierstunde anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Kita EffHa eingeladen.

Die Kita Effha war im Jahr 1994 die bundesweit erste Kindertagesstätte einer Fachhochschule. Auch heute noch ist sie durch ihre enge Verknüpfung mit der Hochschule etwas Besonderes: Sie dient als Forschungseinrichtung des Studiengangs „Pädagogik der Kindheit“ des Fachbereichs Sozialwesen. Regelmäßig führen die Studierenden in der Kita Forschungsprojekte zu Fragestellungen der frühkindlichen Bildung und Erziehung durch.

Und auch Professorinnen und Professoren anderer Fachbereiche nutzen die Möglichkeit der eigenen Betriebskita für die Lehre: Prof. Dr. Jens Haubrock vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik führt aktuell in der Kita EffHa das Projekt „Forscherwerkstatt – Energie und Klima“ durch. Gemeinsam mit Studierenden des Studiengangs „Regenerative Energien“ und den angehenden Schulkindern forscht und experimentiert er zum Thema Klimaschutz.
Die Gründungsidee geht zurück in das Jahr 1989: Damals taten sich studierende Eltern zusammen und gründeten einen Trägerverein, der vom damaligen Frauenbüro der FH Bielefeld unterstützt wurde. Es folgten fünf weitere Jahre, in denen Räume gesucht, alle formalen Voraussetzungen für den Betrieb einer Kita geschaffen und nicht zuletzt die Finanzierung sichergestellt werden musste. „Viele Dinge sind in dieser Zeit in Eigenregie durch Professorinnen und Professoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie durch die Mithilfe von Studierenden entstanden“, erläutert die Präsidentin der FH Bielefeld, Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk. „Hervorzuheben ist das Engagement der damaligen Frauenbeauftragten, Annegret Friehe und von Gehsa Schnier, einst Justitiarin beziehungsweise Kanzlerin. Beide haben tatkräftig im Verein mitgearbeitet“, so die Präsidentin.
„Mit der Übertragung der Trägerschaft an die von Laer Stiftung hat die Kita EffHa einen weiteren wichtigen Meilenstein geschafft. Wir haben mit ihr einen erfahrenen Partner gewinnen können, der einerseits eine wirklich professionelle Kinderbetreuung sicherstellt und uns andererseits von zahlreichen Aufgaben entlastet, die sich bei der Leitung einer Kita stellen“, betont die Gleichstellungsbeauftragte Professorin Hoke. Joachim Liebe-Freund, geschäftsführende Gesamtleitung bei der von Laer Stiftung: „Als wir 2008 die Trägerschaft für die FH-Kita übernommen haben, war das für uns ein Startschuss für die Gründung weiterer Betriebskitas unter unserer Leitung. In Zusammenarbeit mit namenhaften Bielefelder Unternehmen, darunter auch das Klinikum Bielefeld, ermöglichen wir damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“
Die Räumlichkeiten für die FH-Kita entstanden damals auf dem Gelände einer alten Schwimmhalle oberhalb der Lampingstraße, in unmittelbarer Nähe zum Fachbereich Gestaltung. „Familienfreundlichkeit ist ein wesentliches Element im Selbstverständnis der FH Bielefeld und wird in vielen Projekten mitgedacht. Bei den Planungen zur Bebauung des Campus Nord steht der Bau einer Kita ganz oben auf dem Programm“, so Professorin Schramm-Wölk.
 
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