Auszeichnung für beispielhaften Umgang mit kulturellem Erbe

Deutsche Burgenvereinigung verleiht Großen Denkmalpreis an das „Gräflicher Park Grand Resort“ in Bad Driburg

Bad Driburg. In seiner Laudatio hob Dr. Karl Graf zu Eltz, Eigentümer Deutschlands bekanntester Burg Eltz, die Einzigartigkeit und Bedeutung des Denkmals „Gräfliches Kurbad“ hervor. Die Stiftung Deutsche Burgenvereinigung e.V. hat sich entschieden, die Auszeichnung in dem von der EU ausgerufenen „Europäischen Jahr des Kulturerbes 2018“ an Graf Marcus und Gräfin Annabelle von Oeynhausen-Sierstorpff zu verleihen.

v.l.n.r.: Dr. Klaus Georg Püttmann (drittes Mitglied des Vorstandes der Stiftung der Deutschen Burgenvereinigung, Landesgruppenchef der LG Nord der DBV), Gräfin Annabelle, Graf Marcus; Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Vizepräsidentin der DBV und ehemalige Dombaumeisterin des Kölner Doms; Alexander Fürst Sayn-Wittgenstein-Sayn, Ministerin Ina Scharrenbach und Dr. Karl Graf von und zu Eltz

v.l.n.r.: Dr. Klaus Georg Püttmann (drittes Mitglied des Vorstandes der Stiftung der Deutschen Burgenvereinigung, Landesgruppenchef der LG Nord der DBV), Gräfin Annabelle, Graf Marcus; Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Vizepräsidentin der DBV und ehemalige Dombaumeisterin des Kölner Doms; Alexander Fürst Sayn-Wittgenstein-Sayn, Ministerin Ina Scharrenbach und Dr. Karl Graf von und zu Eltz

Der „Große Denkmalpreis“ wird für herausragende Verdienste um den Erhalt des kulturellen Erbes und den Schutz von Burgen, Schlössern und historischen Gärten vergeben. „Es ist der beispielhafte Umgang mit Eurem bedeutenden Denkmal“, so Graf Eltz. Das deutschlandweit einzige privat geführte Kurbad „Gräflicher Park Grand Resort“ ist seit sieben Generationen in Familienhand und führt konsequent den ganzheitlichen Gedanken der Vereinbarung der Gesundheit von Körper, Geist und Seele fort. Die historischen Gebäude mit ihrer „wundervoll unprätentiös eleganten klassizistischen Architektur“ um das 4*-Superior-Hotel sind eingebettet in „die berückende Schönheit des gräflichen Kur- und Landschaftsparks“, beschreibt Dr. Karl Graf zu Eltz das mit einer Größe von 64 Hektar ausladende Areal. Das Kurbad hat im Gegensatz zu allen anderen Kurbädern in Deutschland nie Subventionen erhalten, weil es im Familienbesitz geblieben ist. Die Kontinuität in der Konzeption des „Gräflicher Park Grand Resort“ ist vielleicht sogar in Europa einmalig.

„Ihr habt Maßstäbe gesetzt in der Art, in der Ihr Eurem Kurbad in Zeiten großer Umbrüche auf Seiten des Marktes oder in der Gesetzgebung immer wieder rechtzeitig und umsichtig eine neue Richtung gegeben und damit sein Überleben gesichert habt“, heißt es weiter in der Laudatio für den Großen Denkmalpreis an Graf Marcus und Gräfin Annabelle von Oeynhausen-Sierstorpff. Graf Eltz dankte ihnen und ihren Vorfahren für den umsichtigen Umgang mit dem „Gesamtkunstwerk von hohen Graden“ und bezeichnete es als „ein zum Glück äußerst lebendiges Denkmal“. Auch Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung in NRW lobte den Gräflichen Park als einen Ort der „Heimat auf Zeit“.

„Mit ihrem beispielhaften Wirken um die Pflege und den Erhalt der historischen Bausubstanz in privater und wirtschaftlicher Nutzung haben sich Graf Marcus und Gräfin Annabelle von Oeynhausen-Sierstorpff für ihre Stadt, die Region und das Land verdient gemacht“, ist auch Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn als Vorsitzender der Stiftung der Deutschen Burgenvereinigung sicher.

Graf Marcus und Gräfin Annabelle mit Alexander Fürst Sayn-Wittgenstein-Sayn

Graf Marcus und Gräfin Annabelle mit Alexander Fürst Sayn-Wittgenstein-Sayn

Die Neukonzeption des Kurbetriebes mit hochwertigen Freizeit- und Gesundheitsangeboten und die beispielhafte Revitalisierung und Aufwertung der weitläufigen, bedeutenden Gartenanlage spielten mit in die Entscheidung hinein. „Wir sind überrascht und berührt, dass wir für etwas geehrt werden, was für uns selbstverständlich ist. Und das ausgerechnet im Europäischen Kulturerbejahr 2018! Der Erhalt unseres Erbes und die wirtschaftliche Weiterentwicklung für zukünftige Generationen liegen uns sehr am Herzen!“, freuen sich Graf und Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff über die besondere Auszeichnung. Auch die gegenseitig fruchtbringende Zusammenarbeit mit Fachverbänden und -behörden über die Grenzen hinaus wurde als beispielhaft angeführt.

Das Europäische Kulturerbejahr 2018 wird seit 2015 von Bund und Ländern unterstützt, die damit einer Anregung des deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz folgen. Der Schwerpunkt Deutschlands für das Jahr ist Thema „Baukulturelles Erbe.“ Mehr dazu auf www.sharingheritage.de.

Das „Gräflicher Park Grand Resort“ am Fuße des Teutoburger Waldes wurde 1782 als Kurbad durch Graf Caspar Heinrich von Sierstorpff aufgrund der vorhandenen Heilquellen gegründet. Das Hotel hat 135 Zimmer, zwei Restaurants, 13 Tagungsräume für bis zu 500 Personen und einen preisgekrönten Wellnessbereich. Im dazugehörigen Medical Health Spa werden Entgiftungskuren nach F.X. Mayr, Ayurveda und RückenWellnessKuren® von Prof. Dietrich Grönemeyer angeboten. Medizinische Check-Ups können dort von den Ärzten der Gräflichen Kliniken durchgeführt werden. Ein 18 Loch-Golfplatz, Tennisplätze auf Asche und Rasen sowie ein hochwertiges Kulturprogramm runden das Gesundheits- und Freizeitangebot ab.

Fotos: © Deutsche Burgenvereinigung

horizonte_zingst_2018