Ausstellung „Glaube, Liebe, Vaterland“

Minden. Am Sonntag, 21. Januar, endet die Ausstellung „Glaube, Liebe, Vaterland“, die anhand zahlreicher originaler Exponate die 150jährige Geschichte der Rot-Kreuz-Bewegung zwischen Kriegs- und Friedensdienst, von der Fürsorge und Wohlfahrtspflege im Kaiserreich bis zum Rettungsdienst, Katastrophenschutz oder der heutigen Jugendpflege am Beispiel des Ortsvereins Minden beleuchtet. Um 14 h findet die letzte öffentliche Führung statt. Für Erwachsene beträgt der Eintritt 5,- € inkl. Führungsgebühr.

Abholen von Liebesgaben und Verteilung durch das DRK, 1945 (Foto: © DRK Ortsverein Minden)

Abholen von Liebesgaben und Verteilung durch das DRK, 1945 (Foto: © DRK Ortsverein Minden)

1867 wird in Minden ein Vaterländischer Frauenverein vom Roten Kreuz gegründet, einer der ersten in Westfalen und im damaligen Deutschen Reich. Seine Gründung geht auf die Entstehung des Internationalen Roten Kreuzes 1863 durch Henry Dunant (1828-1910) zurück. Der Schweizer Geschäftsmann und Humanisten veröffentlicht zu dieser Zeit ein Buch mit seinen Erinnerungen an die chaotische Versorgung verwundeter Soldaten nach der Schlacht bei Solferino im Juni 1859. 1863 lädt ein „Internationales Komitee“ von Genfer Bürgern Interessierte zu einer ersten internationalen Konferenz in die neutrale Schweiz ein. Im Anschluss gründen sich 10 Rotkreuzgesellschaften, unter anderem in Italien, Spanien, Frankreich und Preußen. Eine zweite Konferenz findet im August 1864 statt. 12 der 16 vertretenen Staaten, darunter die Großmächte Preußen und Frankreich, vereinbaren in der 1. Genfer Konvention erstmals völkerrechtliche Regeln zum Schutz verwundeter und kranker Soldaten und des Sanitätspersonals. Kurze Zeit später entsteht in der preußischen Garnison- und Festungsstadt Minden einer der ersten Hilfsvereine.

Mindener Museum, Di – So 12-18 Uhr; Sonderöffnungszeiten für Gruppen.

Weitere Infos unter www.mindenermuseum.de oder 0571 / 9724020 oder museum@minden.de.