Ausbildung in Lippe hat Zukunft

Kreis Lippe. Die Corona-Pandemie hat viel durcheinandergewirbelt, so auch für viele Schülerinnen und Schüler den Übergang von der Schule in eine Ausbildung. In den vergangenen Monaten waren fast alle Angebote zur Berufsorientierung nur sehr eingeschränkt möglich, Praktika konnten praktisch gar nicht mehr durchgeführt werden. Die üblichen Wege, einen Ausbildungsplatz zu finden und sich im Unternehmen vorzustellen waren verschlossen. So nahm die Sorge der Jugendlichen zu, keinen Ausbildungsplatz zu finden. Viele Eltern mussten ratlos zusehen.

Foto: ©Lippe Bildung eG

Ausbildung in Lippe hat Zukunft Foto: ©Lippe Bildung eG

Ein breites Bündnis von Institutionen, die im Übergang von der Schule in den Beruf Verantwortung tragen, hat sich in Lippe zusammengeschlossen. Mit dem Ziel, dass kein Jugendlicher in dieser Zeit verloren geht. Unter dem Motto „Zukunft Ausbildung in Lippe“ standen mehr als 25 Partner dieses Netzwerkes bereit, die Jugendliche zu begleiten und zu unterstützen.

Die Koordinierungsstelle Schule-Beruf (Schu.B) hat diese Veranstaltung organisiert. Schu.B koordiniert seit dem Jahr 2006 im Kreis Lippe den Übergang von der Schule in den Beruf. Dazu gehört beispielsweise das Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“, das mehr als 95 Prozent der lippischen Jugendlichen kennen.

Eine Solche Veranstaltung funktioniert nur, so Dirk Menzel, Leiter von Schu.B, weil die Kolleginnen und Kollegen im Netzwerk mitziehen. „Wir hatten etwa drei Wochen Zeit von der Idee bis zur Umsetzung. Ohne das Powerplay der ganzen Akteure hätte hier nichts stattgefunden“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann. Er betonte auch in seinem Grußwort die Qualität der Partnerschaft der anwesenden Institutionen. „Dieses Netzwerk gibt keinen Jugendlichen auf dem Weg in den Beruf auf.“

Es zeigte sich, wie groß der Bedarf an persönlicher und unmittelbarer Beratung war. Trotz Corona meldeten sich mehr als 100 Gäste an. Ein gutes Hygiene- und Infektionsschutzkonzept sorgte für Sicherheit. Viele Helfer achteten vor Ort auf die Einhaltung der Regeln.

Zwei mal zwei Stunden, mehr als 26 Tische, über 50 Akteure und mehr als 100 Jugendliche und ihre Eltern – das sind die Zahlen, die sich hinter dem Infotag Ausbildung verbergen. Wichtiger aber war die Qualität der Gespräche: „Es gibt viele Veranstaltungen zur beruflichen Orientierung. Hier waren aber die Gespräche auffallend intensiv.“, so Markus Rempe, Vorstand der Lippe Bildung eG, bei der Schu.B angesiedelt ist.

Dirk Menzel versprach im Vorfeld: „Hier geht niemand, ohne seine Fragen beantwortet oder sein Anliegen geklärt bekommen zu haben.“ Haben die Partner vor Ort dieses Versprechen halten können? „Ich denke ja. Wir haben Besucher auf dem Weg aus der Halle befragt und durchweg positive Antworten bekommen.“ Alle Aktiven unterstützten sich, leiteten Anfragen gezielt an die richtige Stelle oder konnten Folgetermine vereinbaren. „Dieser Infotag Ausbildung zeigt deutlich, wie stark das Netzwerk der Partner im Übergang Schule-Beruf ist“, so Markus Rempe. Oder wie es ein Akteur beim Pressefoto rief, als sich die Teilnehmer voneinander entfernen mussten: „Das geht nicht, dies ist ein engmaschiges Netzwerk!“

Wer sich für diese Initiative interessiert findet weitere Informationen unter www.zukunft-ausbildung-lippe.de.

 

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