Aus dem Klassenzimmer ins Künstlerhaus

Der Kunst-Leistungskurs der Gesamtschule Friedenstal verbrachte eine intensive Woche im Künstlerhaus des Landesverbandes Lippe.

 
Schüler*innen im Künsterhaus

Foto (Landesverband Lippe): Die Schülerinnen und Schüler im kreativen Prozess.

Lemgo. Das Künstlerhaus in der Malerstadt Schwalenberg hat schon zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern als Hort des kreativen Schaffens gedient. Der Maler Rosario de Simone kehrt zwei Jahrzehnte nach seinem Stipendium dorthin zurück – mit einem Leistungskurs Kunst der Gesamtschule Friedenstal aus Herford im Gefolge. Die zwölf Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse haben sich für eine Woche in das großzügige Atelier begeben, um eigene Projekte konzentriert voranzubringen. „Praxisorientierte Intensivphase“ nennt sich diese Kunstfahrt offiziell und sie ermöglicht erstmals Schülerinnen und Schülern in dem Künstlerhaus zu arbeiten. Sonst ist dies freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern vorbehalten.

Rosario de Simone leitete die kreative Woche mit Lektionen zu Acryl auf Leinwand, Zeichnen, Druckverfahren und Tusche ein. Die übrige Zeit stand den Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern zur freien Verfügung – und die wussten damit etwas anzufangen: „Der Schaffensdrang ist riesig und reicht bei manchen bis weit in die Nacht“, so de Simone. Er sieht bemerkenswerte Verbesserungen in den Arbeiten. „Die Fortschritte sind so groß, dass man die Werke vom Montag kaum mit denen vom Ende der Woche vergleichen kann“.

Arne Brand, Allg. Vertreter der Verbandsvorsteherin/des Verbandsvorstehers und Dr. Mayarí Granados, Stv. Direktorin der Kulturagentur des Landesverbandes Lippe machten sich vimage001or Ort ein Bild von der Arbeit des Leistungskurses. Arne Brand sprach den Schülerinnen und Schülern sein Lob aus: „Es ist wirklich beeindruckend, was der Kurs hier geleistet hat. Ich bin froh, dass der Landesverband Lippe mit dem Künstlerhaus einen angemessenen Ort für so viel künstlerisches Potential bietet.“

Mayarí Granados betont den Wert des langfristigen Engagements in der Kulturförderung: „Viele Künstlerinnen und Künstler die ins Künstlerhaus kommen, knüpfen hier langlebige Netzwerke. Wenn ein Stipendiat nach 20 Jahren immer noch gerne hierhin zurückkommt, ist das wohl das beste Lob für das Künstlerhaus.“
Für die Gruppe endet mit dem gemeinsamen Aufenthalt noch nicht ihre Arbeit. Sie wollen nun in Eigenregie mindestens eine Ausstellung der entstandenen Werke organisieren, damit die Früchte ihrer Arbeit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

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