Adelheid Rieffel erhält NRW-Verdienstorden

Bielefeld-Bethel/Neuss. Für ihr beharrliches und unermüdliches Engagement in  der Hospizarbeit wurde Adelheid Rieffel am Dienstag, 5. Dezember,  ausgezeichnet. Ministerpräsident Armin Laschet verlieh ihr in Neuss den  Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. „Mit ihrem Pioniergeist bei  dem für alle Beteiligten so sensiblen Thema der Sterbebegleitung und
Trauerarbeit haben Sie Maßstäbe gesetzt“, so der Landesvater in seiner  Laudatio.

 

Adelheid Rieffel erhält NRW-Verdienstorden

Adelheid Rieffel erhält NRW-Verdienstorden

Die ehemalige Bethel-Mitarbeiterin ist eine Vorkämpferin der Hospizbewegung.  Sie war Mitbegründerin des „Hospiz e.V. Bethel“ und des ersten deutschen  Dachverbands, der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz. Das mit dem Betheler  Haus Zuversicht 1997 das erste stationäre Hospiz in Bielefeld gegründet  werden konnte, ist zu großen Teilen ihr Verdienst. Der Einrichtung am  Bethelweg stand sie sieben Jahre lang als Leitung vor. „Ich handelte immer aus Überzeugung. Und die Menschen standen bei allem, was  ich tat, im Mittelpunkt“, betont Adelheid Rieffel. Deshalb setzte sie ihre  Tätigkeit im Ruhestand dort fort, wo sie begann: In der persönlichen,  ehrenamtlichen Begleitung der sterbenden Menschen. „Zurück zu den Wurzeln –  das ist etwas Tolles!“, sagt sie heute. Auch wenn sie lange in Ämtern  Verantwortung übernommen hat, wollte sie sich nie nur als Funktionärin  sehen. Die gelernte Krankenschwester blieb eine Frau der Tat. „Man muss  nicht mitleiden, aber mitfühlen“, benennt sie Adelheid Rieffel die  wichtigste Fähigkeit, die Menschen für die Hospizarbeit mitbringen müssen.

Am 5. Dezember, dem „internationalen Tag des Ehrenamts“, wurden insgesamt 18  Männer und Frauen im historischen Zeughaus in Neuss mit dem NRW-Orden  ausgezeichnet. Er wird seit 1986 als Zeichen der Anerkennung für besondere  Verdienste um Land und Menschen geehrt. „Wir prüfen sehr genau, wer ihn  verdient hat“, machte Ministerpräsident Armin Laschet deutlich.