ADAC-Motorsportlerehrung 2015

ADAC-OWL-Motorsportehrung-PHerford. Motorsport-Insider und Aktive horchen auf, wenn der Name Ostwestfalen-Lippe fällt. Denn Motorsportler aus der Region sind immer für Spitzenleistung und gute Platzierungen gut. Dies zeigte sich auch wieder am Sonntag in Herford, als die erfolgreichsten heimischen Motorsportlerinnen und –sportler im Rahmen einer Matinee im Herforder Schützenhof vom ADAC Ostwestfalen-Lippe geehrt wurden. Bernd Noltekuhlmann als Vorstand Sport, Wagenreferent Wolfgang Rosteck sowie Motorradreferent Frank Wiegmann konnten wieder zahlreiche Pokale und Auszeichnungen für nationale, aber auch internationale Erfolge überreichen.

Vor allem in den Sparten Motorrad-Trial-, Geländewagen-Trial, Retro-Rallye, Retro-Bergsport sowie im Slalom- und Turniersport sind Starterinnen und Starter aus OWL überdurchschnittlich häufig auf dem Siegertreppchen vertreten. Und auch erfolgreiche Rallye-Sportler kommen inzwischen wieder aus der Region. Bestes Beispiel dafür ist der Zweitplatzierte im ADAC Opel Rallye Cup 2015, Samuli Vuorisalo aus Rheda-Wiedenbrück. Die Tatsache, dass die traditionsreiche Rallye Stemweder Berg 2016 zum dann schon dritten Mal als Lauf der Deutschen Rallye-Meisterschaft DRM gewertet wird, beweist darüber hinaus die Kompetenz und die „Rallye-Verrücktheit“ der heimischen Organisatoren und ihrer zahlreichen ehrenamtlicher Helfer.

Diese Erfolge sind aber kein Zufall, sondern vor allem die Konsequenz jahrelanger und systematischer Nachwuchsförderung. So werden schon seit einigen Jahren junge und engagierte Trainerinnen und Trainern aus den Reihen der Ortsclubs aus- und fortgebildet. Dazu stellt der ADAC Ostwestfalen-Lippe in einigen Sparten wie beispielsweise im Enduro-, Bahnsport-, Trial- oder Moto Cross-Bereich clubeigene Trainingsmaschinen für den Einstieg oder zum Schnuppern zur Verfügung.

„Diese Maßnahmen und Investitionen sind durchaus wichtige Hilfestellungen auf dem Weg zu späteren sportlichen Erfolgen, aber ohne eine entsprechende Unterstützung durch das Elternhaus oder durch Sponsoren ist ein Weg in die Leistungsspitze nicht zu realisieren“, so Sportleiter Noltekuhlmann. ADAC-OWL-Motorsportehrung-L

Ein gutes Beispiel für eine gelungene Nachwuchsförderung ist für Noltekuhlmann Gianni Janzik. Der 15-jährige Realschüler aus Stemwede wurde im letzten Jahr Gesamtsieger bei den Junioren im ADAC Kart Masters und wird aufgrund seiner motorsportlichen Leistungen und seines Potenzials im kommenden Jahr als Förderpilot von der ADAC Stiftung Sport unterstützt.

Der Jugendliche aus dem Mühlenkreis betreibt seit 2007 aktiven Motorsport und arbeitet mit Disziplin und Unterstützung auf sein Berufsziel als professioneller Motorsportler hin. „Wir werden in Zukunft noch viel Positives von Gianni Janzik hören“, ist sich Sportvorstand Bernd Noltekuhlmann sicher.

Neben dem Titel von Janzik im ADAC Kart Masters konnte er sich weiterhin freuen über die ersten Plätze von Louis Henkefend (Versmold) bei der ADAC Rotax Max Challenge in der Juniorenwertung sowie von Dennis Siemens (Bielefelds) als bester Junior-Neueinsteiger.

Nationale Titel sind für den Engeraner Jan Junklwewitz inzwischen fast schon Routine geworden. So konnte er sich 2015 mit dem Titel des Deutschen Hallen-Trial-Meisters schmücken.

Beim FIM Trial der Nationen in Spanien, der Mannschafts-WM der Trialer, reichte es gemeinsam mit Mirco Kammel (Bielefeld) im Team Deutschland „nur“ zum zweiten Rang nach den Abonnements-Titeln der vergangenen Jahre.

Geländewagen-Trialer David Nieweg (Schloß Holte-Stukenbrock) konnte seinen Titel in der Deutschen Geländewagen-Meisterschaft vom Vorjahr wiederholen.

Im Oldtimer-Bereich erfuhren sich Hartmut Hattenhorst (Bad Salzuflen) und Andreas Kopp (Detmold) den ersten Rang im ADAC FIVA Historic Cup. Ebenfalls erste Plätze gingen an Gerhard und Kerstin Hempelmann (Hiddenhausen) im ADAC Classic Revival Pokal für Automobile (Touristik-Wertung) sowie an Walter Schenk (Spenge) im gleichen Wettbewerb in der Motorradwertung der Klasse 1.ADAC-OWL-Motorsportehrung-G

Und weil im Amateursport ohne Ehrenamt nichts geht, wurden im Rahmen der Matinee auch zahlreiche engagierte Funktionäre, häufig selbst aktive Motorsportler, mit ADAC sportnadeln oder der Ewald-Kroth-Medaille geehrt.

Abschließend kürte der ADAC Ostwestfalen-Lippe den Motorsportler oder die Motorsportlerin des Jahres in den Kategorien Automobilsport und Motorradsport. Analog zur Oscar-Verleihung gibt es jeweils drei Nominierte, aus denen der Sieger oder die Siegerin erst am Tage der Motorsport-Matinee bekannt gegeben wird.

Den „Großen Pokal des ADAC Ostwestfalen-Lippe für Automobile“ konnte Dominik Peitz. entgegennehmen. Der 24-jährige Delbrücker, der vor kurzem nach Rietberg umgezogen ist, ist ein klassisches Eigengewächs, der vom Jugend-Kart-Slalom über den Youngster-Slalom-Cup, anfing, im Dacia Logan- und Chevrolet-Cup erste Rundstreckenerfahrungen sammeln konnte und inzwischen ein Cockpit besetzt im Audi TT-Cup, wo er erfolgreich auf Europas Rennstrecken im Rahmenprogramm der DTM fährt.

In der Zweiradsparte wurde Mirco Kammel aus Bielefeld mit dem „Großen Pokal“ geehrt. Der Trialartist holte nach zahlreichen nationalen und internationalen Titeln in den vergangenen Jahren 2015 gemeinsam mit Jan Junklewitz (Enger) beim FIM Trial der Nationen in Spanien, der Mannschafts-Weltmeisterschaft der Balancierkünstler, die Vize-WM-Krone nach Deutschland.

Kurzweilig, fachkundig und humorvoll moderiert wurde die Matinee von Olaf Rahn und Stephan Prante.

BU1: ADAC OWL Motorsportehrung Pokalsieger Wiegmann, Kammel, Noltekuhlmann, Peitz, Rosteck
Foto: ADAC Ostwestfalen-Lippe

BU2: ADAC OWL Motorsportehrung LIP Kopp, Wiegmann, Hattenhorst, Noltekuhlmann, Rosteck, Berghahn, Welsche
Foto: ADAC Ostwestfalen-Lippe

BU3: ADAC OWL Motorsportehrung Gruppenbild
Foto: ADAC Ostwestfalen-Lippe