75 Jahre Frieden – Die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft

Rheda-Wiedenbrück. Es sind Erzählungen von Karl Harris, Elke O`Sullivan, Gerhard Linnemann, Steve Gyles und Josef Pollmeier, die gemeinsam die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft beschreiben. Es ist die Freundschaft zwischen den Wiedenbrückern und den Briten, die seit nunmehr 75 Jahren besteht.

Foto (Stadt Rheda-Wiedenbrück): v. links: Bürgermeister Theo Mettenborg steht neben der Schaufensterpuppe, die eine Originaluniform des weiblichen britischen Militärs trägt, es folgen Daniela Toman, Dr. Bettina Blum, Referentin am Eröffnungstag, Marc Tecklenborg, Andreas Grundmann, Wilhelm Sprang und Kai Grundmann bei der Eröffnung.

Foto (Stadt Rheda-Wiedenbrück): v. links: Bürgermeister Theo Mettenborg steht neben der Schaufensterpuppe, die eine Originaluniform des weiblichen britischen Militärs trägt, es folgen Daniela Toman, Dr. Bettina Blum, Referentin am Eröffnungstag, Marc Tecklenborg, Andreas Grundmann, Wilhelm Sprang und Kai Grundmann bei der Eröffnung.

Die Berichte der Zeitzeugen sowie Informationen zum Kalten Krieg, zum Frieden und zur Freundschaft und wie aus dem schrecklichen Ereignis des Zweiten Weltkrieges etwas Großes entstanden ist, das bis heute anhält. All das wird bis zum 15. März im Rahmen einer Ausstellung im Fachwerkhaus Lange Straße 25 gezeigt. Alte Uniformen, eine Flugzeugcockpit, historische Accessoires, Bilder, Orden und vieles mehr lassen die Ausstellung sehr lebendig wirken. Daniela Toman, die zusammen mit Marc Tecklenborg, Kai und Andreas Grundmann von den St. Sebastianer Schützen und dem Heimatverein Wiedenbrück die Ausstellung organisiert hat, freut sich, dass so viele Menschen zum Teil aus Privatbesitz Sammelstücke für die Ausstellung zur Verfügung gestellt haben.

„Das ist mehr als Bilder anschauen, das ist sehr greifbar und spannend“, betont sie stolz. Sie ist Landschaftsarchitektin und bietet am Flughafen Naturführungen an.  Marc Tecklenborg gehört zu den Gründern des Vereins Museum Flugplatzgeschichte, der vor einigen Jahren ins Leben gerufen wurde. Auch ein originaler Schleudersitz ist im Schaufenster zu sehen. Gerhard Linnemann aus St. Vit erinnert sich noch gut daran, wie einige Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr am Flughafen und in der Kreisfeuerwehrschule geschult wurden im Umgang mit abgestürzten Flugzeugen.

Bürgermeister Theo Mettenborg eröffnete die vierwöchentliche Ausstellung und betonte, dass die Verleihung der Urkunde „Freedom of the City“ 2018 ein Höhepunkt für die Stadt war. Er lobte die innovative Ausstellung, die sehr beeindruckend sei.

Begleitend zur Ausstellung gibt es Veranstaltungen wie das Erzählcafé am 23. Februar um 15 Uhr und am 29. Februar um 19 Uhr. Zeitzeugen erzählen von ihren Erfahrungen und Erinnerungen an die Zeit, als die Briten nach Wiedenbrück kamen. Am 1. März hält um 15 Uhr Bruder Korbinian Klinger einen Vortrag zum Thema „Frieden statt Krieg“. Am 6. März wird im Rahmen der Wiedenbrücker Nachtschicht die Gruppe „Pipes und Drums of the Royal British Legion“ die Ausstellung musikalisch untermalen. Am 8. März wird es um 11 Uhr ein gemeinsames Full English Breakfast geben gegen Voranmeldung und am 15. März gestaltet der Historiker Norbert Ellermann die Abschlussveranstaltung.

Daniela Toman würde sich freuen, wenn sich noch weitere Zeitzeugen melden, die Geschichten zu erzählen haben. „Ich freue mich über jeden, der was aus der Zeit erzählen kann“, betont sie. Sie könnten sich beim Heimatverein, bei den St. Sebastianer Schützen oder beim Verein Flugplatz Museum melden.

Die Ausstellung ist freitags von 15 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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