7.000 Johanneswerker im Einsatz

Bünde . Das Johanneswerk hat eine besondere Marke erreicht. Seit wenigen Wochen  gehören 7.000 Menschen zu den ‚Johanneswerkern‘, die sich  in ganz NRW für die Belange hilfe- und betreuungsbedürftiger Menschen engagieren. Ganz dicht dran an denen, um die es in der diakonischen Arbeit geht, ist Katrin Krusel. Die Pflegefachkraft im Jacobi-Haus am Nordring ist aus Überzeugung in der Altenpflege tätig – und das bereits seit 15 Jahren.

In einem Wohnbereich der Einrichtung betreut sie mit ihren Kollegen und Kolleginnen zwölf hilfebedürftige Menschen. „Ich arbeite sehr gern für und mit unseren dementen Bewohnern.“ Ihnen den Alltag zu erleichtern und helfend zur Seite zu stehen, ist für Katrin Krusel erfüllend. „Sie geben mir so viel zurück“, sagt sie.

Seit 15 Jahren gehört Katrin Krusel zum Mitarbeiter-Team im Jacobistift. Sie ist überzeugte Johanneswerkerin: „Ich arbeite sehr gern für und mit unseren dementen Bewohnern.“ Foto: Johanneswerk/Mike Dennis Müller

Seit 15 Jahren gehört Katrin Krusel zum Mitarbeiter-Team im Jacobistift. Sie ist überzeugte Johanneswerkerin: „Ich arbeite sehr gern für und mit unseren dementen Bewohnern.“ Foto: Johanneswerk/Mike Dennis Müller

Unternehmensgruppe wächst

Das Johanneswerk wächst: Zurzeit in Ostwestfalen, wo vor wenigen Wochen in Lemgo eine bestehende Einrichtung mit ihrem kompletten Team in die Unternehmensgruppe gekommen ist. „Mit jetzt mehr als 7.000 Mitarbeitenden arbeiten wir an unserem Ziel – Menschen, die hilfebedürftig sind, zu unterstützen. Und als Arbeitgeber nehmen wir unsere Verantwortung sehr ernst, die Arbeitsbedingungen bestmöglich zu gestalten und für einen sicheren Arbeitsplatz zu sorgen“, erläutert Geschäftsführer Dr. Ingo Habenicht. 

Die Altenhilfe ist mit den stationären Einrichtungen und ambulanten Angeboten das größte Arbeitsfeld der Unternehmensgruppe Ev. Johanneswerk. Behindertenhilfe (Wohnen und Arbeit), Kliniken (psychische und psychosomatische Erkrankungen sowie die Therapie für suchtkranke Straftäter), das umfangreiche diakonische Angebot in den Kirchenkreisen Bielefeld und Wittgenstein, drei Fachschulen und eine große Palette an Dienstleistungen durch die Johanneswerk-Töchter kommen dazu. In 40 Städten ist das Johanneswerk vertreten –  vom nördlichsten Standort Bünde bis herunter nach Bad Honnef am Rhein.

 

Berufliche Entwicklung

Zurück nach Bünde und zu Katrin Krusel: Ursprünglich hatte die heute 47-Jährige  einen anderen Berufsweg eingeschlagen, absolvierte eine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskauffrau. Nachdem sie 2004 ins Jacobi-Haus gekommen war, wurde sie zur Johanneswerkerin. Zunächst erfolgte der Start als Hauswirtschaftshelferin, dann der Einsatz in der integrativen Pflege. „Es hat mir viel Freude gemacht“, berichtet sie rückblickend. Die Ausbildung zur Pflegefachkraft war dann nur die logische Entwicklung; 2010 legte sie das Examen ab. Und heute gibt sie als Anleiterin dem Nachwuchs ihr Wissen weiter.

Auch die Arbeitsbedingungen im Jacobi-Haus sind für die engagierte Pflegefachkraft ein wichtiger Faktor. Rücksichtnahme auf private Wünsche bei der Dienstplangestaltung und gutes Einvernehmen untereinander machen viel aus. Und Katrin Krusel betont: „Ohne die Präsenzkräfte sind wir Fachkräfte nichts“, und weist damit auf die Bedeutung des Teamgedankens hin.

Zufriedenheit der Mitarbeiter

Als einer der größten diakonischen Träger im Lande hat sich das Johanneswerk auch mit dem Problem des Fachkräftemangels auseinander zu setzen. Mitarbeiter-Zufriedenheit ist neben einer guten tariflichen Entlohnung deshalb ein wichtiges Ziel. Diese gelingt mit einer ganzen Palette an Maßnahmen und Möglichkeiten: Selbstverpflichtungen des Zertifikats „berufundfamilie“, Förderung der beruflichen Qualifizierung oder Eröffnung von individuellen Karrierewegen gehören  dazu. Jobticket und JobRad sind weitere, ganz praktische Angebote an die Mitarbeitenden.

Das Jacobi-Haus mit aktuell 120 Mitarbeitenden ist ähnlich aufgestellt wie die anderen Einrichtungen in der Johanneswerk-Region Herford. Diese umfasst das Haus Stephanus (Hiddenhausen), das Johannes-Haus und das Marie-Schmalenbach-Haus in Herford, sowie das Simeonsstift (Vlotho). Angeboten wird auch ein ambulanter Pflegedienst mit Standort Herford.   

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