Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Angesicht?

Von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit in der Porträtkunst

Herford. Ein Vortrag von Verena Borgmann, Kuratorin für moderne und zeitgenössische Kunst an der Kunsthalle Bremen, am Donnerstag, den 30. November 2017, um 19.30 Uhr in den Räumen der Stiftung Ahlers Pro Arte in Herford.

AhlersProArteAm 15. September 2017 eröffnete die Stiftung Ahlers Pro Arte ihre erste Ausstellung am neuen Standort in Herford. Unter dem Titel Gesicht und Maske – Rollenspiele in der Porträtkunst werden noch bis zum 10. Dezember über 70 Exponate aus den Beständen der ahlers collection zur Entwicklung dieses wichtigen Genres der bildenden Kunst im 20. Jahrhundert präsentiert. Die Stiftung Kestner Pro Arte knüpft mit ihrer kommenden Vortragsveranstaltung an diese Thematik an und setzt damit die bewährte Zusammenarbeit beider Stiftungen fort.

Mit dem Siegeszug der Fotografie erfuhr die klassische Porträtmalerei einen drastischen Einschnitt. Die Malerei war vor die Aufgabe gestellt, eine autonome Bildsprache zu entwickeln, die sich nicht mehr allein an der reinen Wiedergabe der Natur orientierte. Farbe und Form verselbständigten sich zunehmend. Ein Porträt konnte sich lediglich aus Punkten und Strichen formen, oder das Gesicht war nicht einmal mehr Bestandteil des sogenannten Porträts. Der Vortrag geht der Frage nach, wie es trotz dieser Reduzierungen und Abstraktionen möglich ist, einen Charakter einzufangen, einen Ausdruck zu formulieren oder etwas sichtbar zu machen, was hinter der Fassade liegt.

Verena Borgmann ist seit Juni 2017 Kuratorin für moderne und zeitgenössische Kunst an der Kunsthalle Bremen. Sie studierte Kunstgeschichte und Journalismus in Karlsruhe sowie den Masterstudiengang Museum und Ausstellung in Oldenburg. 2006-07 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kunsthalle Bremen tätig. 2007-09 arbeitete sie zunächst als wissenschaftliche Volontärin und anschließend bis 2017 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Museen Böttcherstraße in Bremen; in den Jahren 2010 und 2014-16 leitete sie die Museen Böttcherstraße als kommissarische Direktorin. Borgmann kuratierte u.a. die Ausstellungen Oda Krohg – Malerin und Muse im Kreis um Edvard Munch (2011), Sie. Selbst. Nackt. Paula Modersohn-Becker und andere Künstlerinnen im Selbstakt (2013), Per Kirkeby. Werke aus dem Louisiana Museum of Modern Art (2016) und Max Beckmann. Welttheater (2017).

Achtung:

Die Anzahl der Sitzplätze ist begrenzt. Die Teilnahme ist daher nur nach schriftlicher oder telefonischer Voranmeldung möglich.

– E-Mail: info@ahlers-proarte.com

– Telefon: 05221 979 7842

– Anmeldung für unseren Verteiler unter www.ahlers-proarte.com