Hattrick für Fabian Kreim/Frank Christian nach spannendem Kampf
Stemwede. Die Rallye Stemweder Berg hat als jeweils 5. Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft und zum ADAC Rallye Masters wieder spannenden Motorsport geboten. Dieses Mal fand das überregional bedeutsame Motorsportereignis bei stabilen, trockenen Wetterbedingungen statt.
Mit dem in die Stadthalle Lübbecke verlegten Rallyezentrum gab es eine neue, gute Location für Alles rund um die Organisation und Durchführung der Rallye. Die Gauselmann Rallyemeile bewährte sich wieder einmal
ausgesprochen gut und wurde von Zuschauern und Teams gleichermaßen gelobt. Ab Freitagabend konzentrierten sich die 76 für den Start zugelassenen Rallyeteams voll auf 133 Kilometer Strecke, die – verteilt auf 15 Wertungsprüfungen – über Sieg und Niederlage entscheiden sollten.
Sieger und Platzierte der DRM und Masters sowie im ADAC Opel Rallye Cup: Einen Schlagabtausch auf höchstem Niveau und mit Spannung bis zum Schluss lieferten sich die Protagonisten Fabian Kreim, René Mandel, Dominik Dinkel und Christoph Brugger. Nach fünf Wertungsprüfungen (WP) hatte sich Mandel im Ford Fiesta R5 an die Spitze des Feldes gesetzt. Innerhalb von 5,3 Sekunden folgten Kreim (Skoda Fabia R5), Brugger (Ford Fiesta R5) und Dinkel (Ford Fiesta R5). Ebenfalls mit R5-Boliden angetreten, kämpften Hermann Gassner jr. (Hyundai i20) und Philipp Knof (Peugeot 208 T16 R5) um den Anschluss an die Spitze. So ging es in die Pause am Freitagabend.
Am frühen Samstagmorgen blies Kreim zur Attacke und verdrängte Mandel von der Spitze. Die zahlreichen Zuschauer entlang der Prüfungen konnten förmlich das Adrenalin der Fahrer spüren, welches sie zu Höchstleistungen am Lenkrad pushte. So hetzten sich die vier Bestplatzierten über die Prüfungen entlang des Wiehengebirges.
Bis zur 11. WP konnte Brugger diesen Vierkampf offen gestalten, dann musste er einen 30 Sekunden-Rückstand hinnehmen. Hinter ihm lernte Gassner bei seinem ersten Einsatz mit dem Hyundai, diesen Rallyeboliden immer besser auf seinen Fahrstil anzupassen. Trotzdem gelang es Knof auf der 12. WP Gassner vom 5. Platz zu verdrängen. Die Freude des Peugeot-Fahrers währte nur kurz, denn auf der Anfahrt zur letzten WP musste er sein Auto mit Getriebeschaden abstellen. Hinter dem souverän führenden Kreim tobte der Kampf um die Podiumsplätze, den Mandel schlussendlich mit einer Bestzeit auf der 13. WP zu seinen Gunsten entschied. Bei der Zieldurchfahrt zeigten sich die drei Top-Teams zufrieden. Kreim holte mit seinem Stemwede-Hattrick wichtige Punkte auf den Meisterschaftsführenden Mandel auf. Der wiederum freut sich schon den nächsten Schlagabtausch bei der nächsten Rallye in Thüringen und Dinkel hat bewiesen, dass er um den Sieg kämpfen kann.
Im ADAC Opel Rallye Cup trumpfte Jacob Lund Madsen zusammen mit seiner Beifahrerin Line Lykke Jensen richtig groß auf. 2 Monate krankheitsbedingte Abwesenheit waren dem Dänen nicht anzumerken und mit neun Bestzeiten verwiesen sie die im Cup Führenden und vom ADAC OWL unterstützten Tom Kristensson/Henrik Appelskog mit 11,7 Sekunden Vorsprung auf Platz 2.
Heimische Teams bei der Stemweder Berg 2017
Highlight aus heimischer Sicht war zunächst Niklas Stötefalke. Nachdem er beim Shakedown mit dem “Mauerkuss“ seinen Mechanikern eine Nachschicht beschert hatte, zeigte Stötefalke mit dem wiederhergestellten Opel Adam R2 vom Team Autohaus Buschmann zusammen mit seinem Beifahrer Tobias Braun eine blitzsaubere Leistung. Schon am Freitagabend fuhr das Team mit fünf Divisionsbestzeiten auf den 11. Platz im Gesamt vor und schuf sich für den Samstag eine hervorragende Ausgangsposition. Nach der 9. WP verteidigten sie die 11. Position bevor eine plötzliche Überhitzung des Motors nach der 10. WP das vorzeitige Ende bedeutete.