42. Detmolder Kunsttage 2015

Kunstmaschinen – bewegte Objekte, poetische Automaten

Detmold. 11 Künstler und ihre Sicht auf die Maschine. Benjamin Burkhards großformatige Malerei lässt abtauchen in fremde Welten und zeigt phantastische, aber auch bedrückende Szenarien von Menschen und Maschinen.

Stephan Groß betrachtet den Wunsch nach ewig grenzenloser Mobilität in seinem fiktiven Imagefilm „perpetuum mobile“.

Das Profane des Alltags – neben Trinkhalmen aus Plastik auch Nudeln, Zuckerwürfel, Styropor oder Pappkartons – setzt Achim Stiermann in seinen Skulpturen und Installationen in einen formal und inhaltlich neuen Zusammenhang. Er ist ein Spieler zwischen den Stoff- und Genrewelten, in ihrer netzartigen Struktur vollführen die so entstandenen Raumzeichnungen eine Mimesis des Digitalen.

Burchard Garlichs Objekt erzeugt Zeichnungen von erstaunlicher Räumlichkeit. „Verstehen wir die Zeichnungen als Diagramme. Worauf weisen sie hin? Vielleicht ist es ja Gott selber, der hier den Stift schwingt? Die Maschine gewährt dem Betrachter einen Blick in die Unendlichkeit.“.

Fundstücke aus der Natur, verknüpft durch Metall und Mechanik zu komplexen narrativen Rauminstallationen – Mario Krohnens kinetische Lichtobjekte erzählen vom Werden und Vergehen, von dem Verbundensein von Natur und Technik.

Eine Maschine optimiert Menschen für ein heteronormatives Leben zwischen Produktion, Reproduktion und Konsum im Video „whatever will be can be“ von Maria Manasterny.

Aus Fundhölzern fügt Jörg Wiedemeier in einem ausdauernden und sensiblen Schaffensprozess ebenso komplexe wie fragile Skulpturen und Räderwerke zusammen.

Die kleinen Monster aus Udo Unkels Werkstatt sind das Ergebnis der Lust an physikalischen Experimenten – entstanden aus Tierknochen, Kinderspielzeug und Alltagsgegenständen sind kleine Maschinen, die den Betrachter schmunzeln lassen.

Jonas Johnkes „Türe im Balanceakt“ – eine Rauminstallation wird, verbunden mit Körperkunst, zur Performance.

Alexander Schellbach konstruiert fiktive Parallelwelten, die man im ersten Moment zu erkennen glaubt, doch wird man auf den zweiten Blick einer abgebildeten Paradoxie gewahr, die vorgaukelt, ein wirklich existenter Ort zu sein, der doch tatsächlich gänzlich der Phantasie des Künstlers entspringt.

Der Ventilator und die Kerze – eine erstaunliche Begegnung in Hyukjun Kwons Kunstraum.

Ausstellungseröffnung ist am Freitag, den 11. September um 19.30 Uhr
Vom 12. Bis zum 18. September ist die Stadthalle täglich von 11.00 Uhr
bis 18.00 Uhr für Besucher geöffnet.
Der Eintritt ist frei
Stadthalle Detmold, Schloßplatz 7, 32756 Detmold

Begleitet wird die Ausstellung am Samstag und Sonntag (12. und 13.09., 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr) vom Kunsthandwerkermarkt im Schlosspark , der in gewohnter Tradition schöne und nützliche Dinge aus unterschiedlichsten Materialien von über hundert Kunsthandwerkern aus ganz Deutschland und Europa anbietet. Handgefertigte Mode und origineller Schmuck gehören genauso dazu wie Keramik, Glas-, Filz-, Metall- Papier – und Holzarbeiten.

Musikalisches Rahmenprogramm
Samstag, 12.09.2014
11.30 Uhr auf der Bühne SHAKAMAK
14.00 Uhr auf der Bühne COVER IN ART
15.30 Uhr auf der Bühne PHIL Solo
Sonntag, 13.09.2014
11.30 Uhr auf der Bühne Dangerous Kind
12.30 Uhr auf der Bühne Ansgar Specht 4tet
14.00 Uhr im Schlosspark Ulrike von der Linden TANZBOGEN Jugendtanzprojekt
15.00 Uhr auf der Bühne LÙISA

An beiden Tagen Kinderprogramm und reichhaltiges kulinarisches Angebot